Der Basler Skateboardverein plant, den Kasernenhof ab Januar 2026 mit mobilen Skate-Elementen zu beleben. Ein entsprechendes Nutzungsgesuch für das gesamte Jahr 2026 wurde bereits eingereicht. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, die oft ungenutzte Asphaltfläche in einen Treffpunkt für Skateboarder aller Altersgruppen und Könnensstufen zu verwandeln. Gleichzeitig soll der öffentliche Raum durch diese Aktivität auf natürliche Weise wiederbelebt werden.
Wichtige Punkte
- Der Skateboardverein Basel beantragt die ganzjährige Nutzung des Kasernenhofs ab Januar 2026.
- Mobile Skate-Elemente wie Rampen und Rails sollen die Fläche beleben.
- Das Angebot richtet sich an Anfänger bis Profis, unabhängig vom Alter.
- Das Projekt fördert die soziale Kontrolle und die natürliche Belebung des Areals.
- Die Elemente können für Grossveranstaltungen wie das Basel Tattoo temporär entfernt werden.
Kasernenhof: Vom Leerstand zur Skate-Oase
Der Kasernenhof in Basel ist ausserhalb von Grossveranstaltungen wie dem Basel Tattoo oder der Herbstmesse oft leer. Diese grossflächige Asphaltfläche bietet jedoch ideale Bedingungen für Rollbrettfahrer. Der Skateboardverein Basel möchte diesen Zustand ändern. Mit der geplanten Nutzung ab 2026 soll der Hof ganzjährig für die lokale Skateszene zugänglich gemacht werden. Das Konzept sieht vor, eine niederschwellige Möglichkeit zur sportlichen Betätigung zu schaffen.
Die Initiative des Vereins wird von verschiedenen Akteuren am Kasernenhof unterstützt. Das Khaus, das Atelierhaus und der Spielestrich haben dem Konzept bereits zugestimmt. Diese Kooperation ist bedeutsam, da das Khaus selbst an einer nachhaltigen Belebung des Kasernenhauptbaus arbeitet. Die Nutzung durch die Skateszene könnte hierbei eine wichtige Rolle spielen.
Faktencheck: Kasernenhof Basel
- Fläche: Grosse, asphaltierte Fläche.
- Nutzung: Hauptsächlich für Grossveranstaltungen (Basel Tattoo, Herbstmesse).
- Leerstand: Oft ausserhalb dieser Events ungenutzt.
- Potenzial: Ideal für Rollsportarten durch ebene Oberfläche.
Soziale Kontrolle und natürliche Belebung
Die geplante Transformation des Kasernenhofs hat nicht nur sportliche, sondern auch soziale Vorteile. In der Vergangenheit gab es Konflikte mit Personen in prekären Lebenssituationen, was zu einem Zutrittsverbot im Aussenbereich führte. Eine regelmässige Nutzung durch die Skateszene kann hier willkommene soziale Kontrolle schaffen. Die Anwesenheit von Skateboardern und Zuschauern belebt den Ort auf natürliche Weise und kann unerwünschte Aktivitäten reduzieren.
"Die unverbindliche und inklusive Nutzung soll der lokalen Skateszene eine niederschwellige Möglichkeit zur sportlichen Betätigung bieten und gleichzeitig den meist ungenutzten Kasernenhof aktivieren", erklärt der Skateboardverein in seinem Nutzungsgesuch.
Dieses offene und integrative Konzept richtet sich an alle Altersgruppen. Egal ob jung oder alt, Anfänger oder Profi: Jeder, der sich auf Rollen fortbewegen möchte, ist willkommen. Dies fördert die Gemeinschaft und schafft einen generationenübergreifenden Treffpunkt im Herzen Basels.
Mobile Elemente für maximale Flexibilität
Der Skateboardverein plant die Anschaffung und Installation mehrerer mobiler Skate-Elemente. Diese Flexibilität ist entscheidend, da der Kasernenhof weiterhin für andere Veranstaltungen genutzt werden soll. Zu den geplanten Elementen gehören:
- Zwei Kicker
- Zwei Treppensets
- Eine hohe und eine tiefe Ledge
- Ein Mannypad
- Eine hohe und eine tiefe Flatrail
Alle Elemente werden vom Skateboardverein bereitgestellt, betreut und gewartet. Sie stehen der Öffentlichkeit frei zur Verfügung. Die Platzierung erfolgt innerhalb der bereits für sportliche Aktivitäten vorgesehenen Zone. Dabei wird Rücksicht auf bestehende Angebote wie Fussballtore, Basketballkörbe und den Pumptrack genommen. Dies sichert eine harmonische Koexistenz verschiedener Freizeitaktivitäten.
Hintergrund: Konflikte am Kasernenhof
Der Kasernenhof war in der Vergangenheit Schauplatz von Konflikten. Der Kanton Basel-Stadt verhängte ein Zutrittsverbot im Aussenbereich. Grund waren anhaltende Probleme mit Obdachlosen und Suchtkranken. Die Belebung des Areals durch die Skateszene könnte dazu beitragen, diese Probleme durch erhöhte soziale Präsenz und Nutzung zu mindern.
Langfristige Vision: Ein dauerhaftes Freizeitangebot
Der Skateboardverein Basel sieht die geplante Nutzung nicht als einmaliges Projekt. Es ist vorgesehen, die Nutzung des Kasernenhofs in den kommenden Jahren zu wiederholen. Ziel ist es, ein dauerhaftes, nicht-kommerzielles Freizeitangebot für die Skate-Community und die allgemeine Öffentlichkeit zu etablieren. Dieser langfristige Plan zeigt das Engagement des Vereins, einen nachhaltigen Beitrag zur Stadtentwicklung und zur Lebensqualität in Basel zu leisten.
Die mobile Natur der Skate-Elemente ermöglicht eine problemlose Anpassung an den Veranstaltungsplan des Kasernenhofs. Bei kleineren Veranstaltungen kann die Umplatzierung direkt mit dem Verein koordiniert werden, um Konflikte zu vermeiden. Für Grossveranstaltungen wie das Basel Tattoo oder die Herbstmesse entfernt der Verein die Elemente temporär komplett. Dies gewährleistet, dass der Kasernenhof weiterhin seine vielfältigen Funktionen erfüllen kann, während er gleichzeitig der Skateszene einen festen Platz bietet.
Die Initiative des Skateboardvereins Basel ist ein Beispiel dafür, wie ungenutzte öffentliche Räume durch bürgerschaftliches Engagement transformiert werden können. Sie schafft nicht nur eine neue Sportstätte, sondern fördert auch die soziale Integration und die natürliche Belebung eines zentralen Platzes in Basel.