Nach einer mehrtägigen, grossangelegten Suchaktion im Rhein bei Weil am Rhein haben Einsatzkräfte am Dienstagmittag ein Fahrzeug mit einem leblosen Insassen geborgen. Es handelt sich um einen 81-jährigen Mann, der seit Sonntagmorgen als vermisst galt. Die Ermittlungen der Polizei deuten darauf hin, dass der Mann in seinem Auto ertrunken ist.
Die dramatischen Ereignisse nahmen am Sonntagmorgen ihren Lauf, als ein Augenzeuge gegen 8:20 Uhr eine besorgniserregende Beobachtung machte. Im Bereich der Alten Strasse und Heldelinger Strasse in Weil am Rhein fuhr ein Personenwagen direkt in den Rhein. Die Person alarmierte umgehend die Rettungskräfte, was eine sofortige und umfassende Suchoperation auslöste.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein 81-jähriger Mann wurde leblos in seinem Auto aus dem Rhein bei Weil am Rhein geborgen.
- Die Bergung erfolgte am Dienstag nach einer dreitägigen Suchaktion, die am Sonntag begann.
- Ein Augenzeuge hatte beobachtet, wie das Fahrzeug in den Fluss fuhr und die Behörden alarmiert.
- An der Suche waren deutsche und schweizerische Rettungskräfte beteiligt, darunter auch die Feuerwehr Basel-Stadt.
Ein Grossaufgebot an Rettungskräften
Die Meldung des Zeugen führte zu einem schnellen und koordinierten Einsatz zahlreicher Rettungsorganisationen. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Schweiz und der Strömung des Rheins wurde eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit notwendig. An der Suche beteiligten sich die Feuerwehren aus Weil am Rhein und Lörrach sowie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).
Auch von Schweizer Seite wurde Unterstützung geleistet. Die Berufsfeuerwehr Basel-Stadt war mit Spezialkräften und Booten vor Ort, um die deutschen Kollegen bei der schwierigen Suche im trüben Wasser zu unterstützen. Die Zusammenarbeit der trinationalen Einsatzkräfte verlief reibungslos, doch die Bedingungen im Rhein stellten eine erhebliche Herausforderung dar.
Erster Fund erweist sich als falsch
Bereits am Sonntagnachmittag gab es einen ersten Hoffnungsschimmer, als ein Fahrzeug im Fluss geortet und geborgen werden konnte. Die Erleichterung währte jedoch nur kurz. Bei der Inspektion des Wagens wurde schnell klar, dass es sich nicht um das gesuchte Auto handelte.
Das Polizeipräsidium Freiburg teilte mit, dass sich dieser erste Fund «aufgrund des Erscheinungsbildes jedoch schon länger im Wasser befand». Es handelte sich um ein altes Wrack, das nichts mit dem aktuellen Vorfall zu tun hatte. Die Suche nach dem vermissten Mann und seinem Fahrzeug musste daher unverändert fortgesetzt werden.
Herausforderungen bei der Flusssuche
Die Suche nach Objekten im Rhein ist komplex. Starke Strömungen können ein Fahrzeug schnell an eine andere Stelle treiben. Zudem erschweren die schlechte Sicht unter Wasser und die schwankende Wassertiefe den Einsatz von Tauchern und Sonargeräten erheblich. Solche Operationen erfordern spezialisierte Ausrüstung und hochqualifiziertes Personal von Organisationen wie der DLRG und den Wasserrettungseinheiten der Feuerwehr.
Die entscheidende Bergung am Dienstag
Die Suchmassnahmen wurden am Montag und Dienstag mit unverminderter Intensität fortgesetzt. Die Einsatzkräfte suchten systematisch einen grossen Abschnitt des Flusses ab, immer in der Hoffnung, das Fahrzeug zu finden. Der Durchbruch gelang schliesslich am Dienstagmittag.
Um 12:30 Uhr konnten die Rettungsteams das gesuchte Auto lokalisieren und an die Oberfläche bringen. Im Inneren des Fahrzeugs bestätigte sich die schlimmste Befürchtung: Die Einsatzkräfte fanden den leblosen Körper des 81-jährigen Mannes, der seit dem Vorfall am Sonntag vermisst wurde.
Zahlen zum Einsatz
- Dauer der Suche: 3 Tage (Sonntag bis Dienstag)
- Beginn des Vorfalls: Sonntag, ca. 8:20 Uhr
- Zeitpunkt der Bergung: Dienstag, 12:30 Uhr
- Beteiligte Organisationen: Feuerwehren Weil am Rhein, Lörrach, Basel-Stadt, DLRG
Ermittlungen zur Todesursache
Nach der Bergung des Fahrzeugs hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen. Die ersten Ergebnisse deuten auf einen tragischen Unfall oder eine persönliche Notsituation hin. Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden liegen nach aktuellem Stand nicht vor.
Die Untersuchung ergab, dass der 81-jährige Mann in seinem Fahrzeug ertrunken ist. Die genauen Umstände, die dazu führten, dass der Mann mit seinem Auto in den Rhein fuhr, sind weiterhin Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Aus Respekt vor den Angehörigen werden derzeit keine weiteren Details zu den Hintergründen des Vorfalls bekannt gegeben.
Dieser tragische Fall unterstreicht einmal mehr die Gefahren, die von Gewässern wie dem Rhein ausgehen, und die Bedeutung der schnellen und professionellen Zusammenarbeit von Rettungskräften über Landesgrenzen hinweg.





