Der FC Basel führt im St. Jakob-Park ein umfassendes Rauchverbot ein. Ab dem Heimspiel gegen den FC Luzern ist der Tabakkonsum im gesamten Stadionbereich untersagt. Diese Massnahme betrifft alle Zuschauer und soll ein rauchfreies Stadionerlebnis gewährleisten. Die Einführung dieses Verbots wirft Fragen auf, wie andere Vereine der Schweizer Super League mit dem Thema Rauchen in ihren Stadien umgehen.
Wichtige Punkte
- Der FC Basel verbietet das Rauchen im St. Jakob-Park ab sofort.
- Dies gilt für Tabakprodukte und E-Zigaretten.
- Die anderen Super-League-Klubs handhaben Rauchverbote unterschiedlich.
- Gesundheitsschutz und Vorbildfunktion sind Hauptgründe für solche Verbote.
Das neue Rauchverbot im St. Jakob-Park
Der FC Basel hat entschieden, das Rauchen im St. Jakob-Park vollständig zu verbieten. Diese Regelung tritt am 28. April 2024 in Kraft, beginnend mit dem Heimspiel gegen den FC Luzern. Das Verbot umfasst alle Tabakprodukte, einschliesslich Zigaretten, Zigarren und Pfeifen. Auch der Konsum von E-Zigaretten ist nicht mehr erlaubt.
Die Entscheidung des FC Basel basiert auf dem Wunsch, ein gesünderes Umfeld für alle Stadionbesucher zu schaffen. Besonders Familien und Kinder sollen von einer rauchfreien Zone profitieren. Das Verbot betrifft sämtliche Bereiche des Stadions, einschliesslich der Tribünen, Gänge und Verpflegungszonen.
Faktencheck
- Startdatum: 28. April 2024
- Betroffenes Spiel: FC Basel gegen FC Luzern
- Verbotene Produkte: Zigaretten, Zigarren, Pfeifen, E-Zigaretten
- Ziel: Rauchfreies Stadion für alle Besucher
Regeln in anderen Super-League-Stadien
Die Handhabung von Rauchverboten ist in der Schweizer Super League nicht einheitlich. Viele Klubs haben bereits Massnahmen ergriffen, um den Tabakkonsum einzuschränken, doch die Ausgestaltung variiert stark. Eine Umfrage unter den Vereinen zeigt ein diverses Bild.
BSC Young Boys im Wankdorf
Die Young Boys in Bern praktizieren seit Längerem ein weitgehendes Rauchverbot im Wankdorf-Stadion. Dort ist das Rauchen auf den Tribünen generell untersagt. Es gibt jedoch speziell ausgewiesene Raucherzonen ausserhalb der Sitz- und Stehplatzbereiche. Diese Zonen sind klar gekennzeichnet und sollen sicherstellen, dass Raucher andere Besucher nicht belästigen.
"Wir möchten ein familienfreundliches Stadion sein. Die ausgewiesenen Zonen helfen uns, dieses Ziel zu erreichen und gleichzeitig allen Besuchern gerecht zu werden", erklärte ein Sprecher des BSC Young Boys in einer früheren Stellungnahme.
Diese Regelung wird von den Fans mehrheitlich akzeptiert. Die klare Kommunikation der Regeln trägt zur Einhaltung bei. Die Sicherheit und der Komfort der Zuschauer stehen im Vordergrund.
Grasshopper Club Zürich im Letzigrund
Der Grasshopper Club Zürich, der seine Heimspiele im Letzigrund austrägt, hat ebenfalls Regelungen zum Rauchkonsum. Im Letzigrund ist das Rauchen in den Innenbereichen und auf den Tribünen verboten. Ähnlich wie in Bern gibt es definierte Raucherbereiche, die sich meist an den Stadionrändern befinden. Diese Zonen sind oft überdacht und bieten Aschenbecher an.
Die Fans des GCZ werden durch Durchsagen und Beschilderungen auf die Regeln hingewiesen. Die Stadionordnung des Letzigrunds ist diesbezüglich eindeutig. Das Ziel ist auch hier, die Gesundheit der Nichtraucher zu schützen und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
Hintergrundinformationen
Die Diskussion um Rauchverbote in öffentlichen Sportstätten hat in den letzten Jahren zugenommen. Viele europäische Ligen und Vereine haben ähnliche Massnahmen ergriffen. Gründe sind der Gesundheitsschutz, die Vorbildfunktion des Sports und der Wunsch nach einem angenehmeren Stadionerlebnis für alle Altersgruppen. Studien zeigen, dass Passivrauchen erhebliche Gesundheitsrisiken birgt. Ein vollständiges Verbot ist daher ein konsequenter Schritt.
FC Zürich im Letzigrund
Auch der FC Zürich, der das Stadion Letzigrund mit dem GCZ teilt, hält sich an die dort geltenden Regeln. Das bedeutet, dass auch bei FCZ-Heimspielen das Rauchen auf den Tribünen und in den Innenräumen untersagt ist. Die ausgewiesenen Raucherzonen stehen auch den FCZ-Fans zur Verfügung. Die beiden Zürcher Klubs teilen sich nicht nur das Stadion, sondern auch die Stadionordnung.
Die Erfahrungen im Letzigrund zeigen, dass die Akzeptanz solcher Verbote mit der Zeit wächst. Eine klare Kommunikation und die Bereitstellung von Alternativen, wie den Raucherzonen, sind entscheidend für den Erfolg solcher Massnahmen. Die Durchsetzung erfolgt durch das Sicherheitspersonal.
FC St. Gallen im kybunpark
Der FC St. Gallen verfolgt im kybunpark eine ähnliche Strategie. Auch dort ist das Rauchen in den Zuschauerbereichen nicht gestattet. Der kybunpark bietet jedoch ebenfalls speziell eingerichtete Raucherbereiche an. Diese sind so platziert, dass der Rauchabzug gewährleistet ist und Nichtraucher nicht beeinträchtigt werden. Die Stadionleitung des FC St. Gallen legt grossen Wert auf die Einhaltung der Regeln.
Die Massnahmen im kybunpark tragen dazu bei, dass das Stadion als sicherer und gesunder Ort für Sport und Unterhaltung wahrgenommen wird. Die Fans werden regelmässig über die Regeln informiert. Dies geschieht über die Stadion-App, die Website und Anzeigetafeln im Stadion.
Gründe für umfassende Rauchverbote
Die Einführung von Rauchverboten in Fussballstadien hat mehrere Gründe. Der Gesundheitsschutz steht an erster Stelle. Passivrauchen kann bei Nichtrauchern Atemwegserkrankungen und andere gesundheitliche Probleme verursachen. Besonders Kinder sind gefährdet. Ein rauchfreies Stadion schützt diese sensiblen Gruppen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Vorbildfunktion des Sports. Fussballvereine haben eine grosse Reichweite und beeinflussen viele Menschen, insbesondere junge Fans. Ein klares Signal gegen das Rauchen kann dazu beitragen, den Tabakkonsum in der Gesellschaft zu reduzieren.
Zudem verbessert ein Rauchverbot das Stadionerlebnis für alle. Weniger Rauch bedeutet bessere Luftqualität und eine angenehmere Atmosphäre. Dies kann die Besucherzahlen positiv beeinflussen, da sich mehr Menschen im Stadion wohlfühlen.
Statistiken zum Rauchen
- In der Schweiz rauchen etwa 27% der Bevölkerung.
- Jedes Jahr sterben in der Schweiz rund 9500 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums.
- Passivrauchen verursacht jährlich über 1000 Todesfälle in der Schweiz.
Ausblick und Akzeptanz
Der Schritt des FC Basel zu einem vollständigen Rauchverbot ist ein wichtiger Beitrag zum Gesundheitsschutz. Es ist zu erwarten, dass weitere Super-League-Klubs diesem Beispiel folgen oder ihre bestehenden Regelungen verschärfen könnten. Die Akzeptanz solcher Massnahmen hängt stark von der Kommunikation und der Bereitstellung von Informationen ab.
Langfristig könnten rauchfreie Stadien zum Standard in der Schweizer Super League werden. Dies würde nicht nur die Gesundheit der Fans schützen, sondern auch das Image des Schweizer Fussballs als familienfreundliche und gesundheitsbewusste Sportart stärken. Die Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass solche Verbote nach einer Übergangsphase gut angenommen werden.
- Vorteile: Bessere Luft, Gesundheitsschutz, angenehmere Atmosphäre.
- Herausforderungen: Anfangsphase der Akzeptanz, Kommunikation an die Fans.
Die Fans des FC Basel werden sich an die neuen Regeln gewöhnen müssen. Der Verein setzt auf Verständnis und die Einsicht, dass diese Massnahme dem Wohl aller dient. Die Einführung eines Rauchverbots ist ein klares Zeichen für ein modernes und verantwortungsbewusstes Stadionmanagement.