Valentin Vacherot, ein 26-jähriger Tennisspieler aus Monaco, hat die Sportwelt überrascht. Als Qualifikant gewann er das Masters-1000-Turnier in Shanghai und katapultierte sich damit von Platz 204 auf Platz 40 der Weltrangliste. Dieser Erfolg bringt ihm nicht nur ein hohes Preisgeld, sondern auch die Aufmerksamkeit der Tennis-Community.
Wichtige Fakten
- Valentin Vacherot, ursprünglich Rang 204, gewann das Masters-1000-Turnier in Shanghai.
- Er besiegte dabei Top-Spieler wie Novak Djokovic und seinen Cousin Arthur Rinderknech im Finale.
- Das Preisgeld betrug 1,124 Millionen Dollar brutto, was sein Leben finanziell verändert.
- Trotz des Erfolgs bleibt Vacherot bodenständig und fährt weiterhin einen Peugeot 307.
- Sein Aufstieg gibt vielen Spielern ausserhalb der Top 100 Hoffnung.
Der unerwartete Sieg in Shanghai
Der Erfolg von Valentin Vacherot in Shanghai war eine der grössten Überraschungen des Jahres im Tennis. Als neunter Ersatzspieler reiste er für die Qualifikation an. Seine Teilnahme am Hauptfeld war unsicher. Doch Vacherot schaffte es nicht nur in die Qualifikation, sondern gewann neun Matches in Folge.
Im Laufe des Turniers besiegte er Top-Spieler. Dazu gehörte auch der Weltranglistenerste Novak Djokovic im Halbfinale. Im Finale traf er auf seinen Cousin Arthur Rinderknech. Dieses Match war ein besonderes Ereignis für beide Familien. Es endete mit Vacherots Sieg.
«Ich spürte in Shanghai etwas in meinem Tennis, was ich vorher noch nie gefühlt hatte», sagte Vacherot. «Dabei hatte ich nichts Spezielles gemacht. Und ich dachte keine Sekunde daran, das Turnier zu gewinnen.»
Zahlen zum Erfolg
- Preisgeld: 1,124 Millionen Dollar (brutto)
- Weltrangliste: Aufstieg von Platz 204 auf Platz 40
- Matches gewonnen: 9 in Folge (Qualifikation und Hauptfeld)
Bodenständigkeit trotz Millionengewinn
Trotz des beträchtlichen Preisgeldes von über einer Million Dollar bleibt Valentin Vacherot bescheiden. Die Frage nach einer besonderen Anschaffung beantwortet er mit einem Lächeln. Er hatte sich bereits einen Monat vor dem Turnier ein Auto gekauft. Es ist ein Peugeot 307, ein zweckmässiger Kleinwagen. Dieses Auto möchte er nicht sofort wieder verkaufen.
Vacherot erwarb das Fahrzeug zusammen mit seinen Eltern. Dies zeigt seine Verbundenheit zur Familie. Seine Freundin Emily Snyder begleitete ihn nach Shanghai. Auch sie war anfangs skeptisch wegen seiner geringen Chancen. Doch der Erfolg gab ihnen beiden recht.
Routinen als Erfolgsfaktor
Während des Turniers hielt sich Vacherot streng an bestimmte Routinen. Diese sollten die positive Energie aufrechterhalten. Er duschte täglich zweimal in der gleichen Dusche. Im Shuttle zum Stadion sassen er, seine Freundin und sein Coach Benjamin Balleret immer auf den gleichen Plätzen. Sie assen stets im gleichen italienischen Restaurant. Seine Freundin benutzte im Stadion immer die gleiche Toilette. Diese Rituale waren Teil seiner Strategie, den «Flow» nicht zu verlieren.
Hintergrund: Masters-1000-Turniere
Masters-1000-Turniere sind eine Serie von neun Tennisturnieren im Herren-Profitennis. Sie gehören zu den wichtigsten Veranstaltungen nach den Grand Slams. Ein Sieg bei einem Masters-1000-Turnier bringt 1000 Weltranglistenpunkte und ein hohes Preisgeld. Sie sind entscheidend für die Top-Positionen der Weltrangliste.
Der Weg ins Profitennis über das College
Valentin Vacherot galt nie als Ausnahmetalent. Er ist bekannt als harter und gewissenhafter Arbeiter. Sein Durchbruch mit 26 Jahren ist das Ergebnis eines langen Weges. Auf Anraten seines Cousins Arthur Rinderknech wechselte er mit 18 Jahren an ein US-College in Texas. Dort studierte und spielte er vier Jahre Tennis.
Nach seinem Abschluss im Jahr 2020, mit 22 Jahren, wechselte er ins Profitennis. Dieser Weg über das College wird von immer mehr Spielern gewählt. Es ermöglicht ihnen, ohne den direkten Druck der Profitour körperlich und mental zu reifen.
«Der College-Weg hat vor etwa zehn Jahren so richtig an Bedeutung gewonnen», erklärte Vacherot. «Viele der heutigen Top-100-Spieler waren damals an der Uni. Die Profitour ist so hart geworden, dass es heute mehr vom mentalen und physischen als vom technischen Niveau abhängt.»
Inspiration für andere Spieler
Vacherots Erfolg gibt vielen Spielern ausserhalb der Top 100 Hoffnung. Diese Spieler kämpfen oft auf der zweitklassigen Challenger-Tour. Sein Sieg zeigt, dass es möglich ist, auch ausserhalb der Top-Ränge das nötige Niveau für die Weltspitze zu haben. Viele Kollegen und Trainer schrieben ihm nach Shanghai. Sie bedankten sich für die Inspiration.
Der Monegasse verglich seinen Erfolg mit dem von Aslan Karatsew. Karatsew erreichte 2021 als Nummer 114 der Welt das Halbfinale der Australian Open. Auch Terence Atmane stürmte kürzlich als Qualifikant in Cincinnati ins Halbfinale. Solche Geschichten motivieren Vacherot und seine Kollegen.
Monegassische Sportgrössen
- Valentin Vacherot: Erster Tennis-Masters-1000-Champion aus Monaco.
- Charles Leclerc: Formel-1-Pilot bei Ferrari, achtfacher GP-Sieger.
- Fürst Albert II.: Fünffacher Olympiateilnehmer im Bob.
Zukunftspläne und neue Herausforderungen
Valentin Vacherots Leben hat sich durch den Sieg in Shanghai verändert. Er sagte geplante Challenger-Turniere ab. Stattdessen erhielt er eine Wildcard für die Swiss Indoors in Basel. Er hofft auch auf eine Teilnahme in Paris-Bercy. Die Teilnahme an den Australian Open 2026 ist nun fest eingeplant. Er hat seinen Eltern versprochen, ihnen Flug und Aufenthalt zu bezahlen.
In Basel trifft Vacherot auf die Nummer 1 des Turniers, Taylor Fritz. Dies ist eine weitere grosse Herausforderung. Er ist überzeugt, dass die Erfahrungen aus Shanghai ihm helfen werden, dieses hohe Niveau öfter abzurufen. Selbst wenn nicht immer alles perfekt läuft, trägt er den Moment des Erfolgs für immer in sich.
Sein Werdegang zeigt, dass mentale Stärke und harte Arbeit entscheidend sind. Es geht darum, im richtigen Moment das eigene Potenzial abzurufen. Vacherot hat diesen Moment gefunden und damit seine Karriere neu definiert.





