Die Hatebur Umformmaschinen AG, ein Traditionsunternehmen aus dem Baselbiet, hat 23 Mitarbeitenden gekündigt. Die Entlassungen betreffen die Standorte Reinach und Birsfelden. Als Hauptgrund nennt das Unternehmen das schwierige Marktumfeld, das stark von den jüngsten US-Strafzöllen und Währungseffekten beeinflusst wird.
Wichtige Punkte
- 23 Mitarbeitende der Hatebur AG verlieren ihren Arbeitsplatz.
- Die Entlassungen erfolgen an den Standorten Reinach und Birsfelden.
- US-Strafzölle von 39 Prozent auf Schweizer Maschinenexporte werden als Hauptgrund genannt.
- Viele der Betroffenen sind über 50 Jahre alt.
- Ein Sozialplan soll den betroffenen Mitarbeitenden Unterstützung bieten.
Hintergrund der Entlassungen: US-Strafzölle und Marktdruck
Die Entscheidung der Hatebur AG kommt nicht unerwartet. Das Unternehmen sah sich in den letzten Monaten mit einem zunehmend herausfordernden globalen Marktumfeld konfrontiert. Ein entscheidender Faktor sind die im August eingeführten US-Strafzölle.
Diese Zölle belaufen sich auf 39 Prozent für Schweizer Maschinenexporte in die Vereinigten Staaten. Für ein Unternehmen wie Hatebur, das im internationalen Maschinenbau tätig ist, stellt dies eine erhebliche Belastung dar. Die USA sind ein wichtiger Absatzmarkt für viele Schweizer Exportfirmen.
Faktencheck: Strafzölle
- Die US-Strafzölle auf Schweizer Maschinenexporte betragen 39 Prozent.
- Diese Zölle wurden im August eingeführt.
- US-Präsident Trump stellte eine Reduzierung auf 15 Prozent in Aussicht, was aber für die aktuelle Situation bei Hatebur zu spät käme.
Auswirkungen auf die Belegschaft
Die Kündigungen betreffen 23 Mitarbeitende. Zusätzlich sollen weitere Stellen durch natürliche Fluktuation und Pensionierungen abgebaut werden. Das Unternehmen hat keine spezifischen Angaben zum Alter der betroffenen Personen gemacht.
Interne Quellen berichten jedoch, dass ein grosser Teil der Entlassenen über 50 Jahre alt ist. Es soll sogar ein Ehepaar mit schulpflichtigem Kind betroffen sein. Diese Situation wirft Fragen auf und löst bei einigen den Verdacht aus, dass gezielt ältere Mitarbeitende entlassen werden könnten, möglicherweise kurz vor ihrer Pensionierung.
"Wir bedauern diesen Schritt zutiefst, aber er ist notwendig, um die langfristige Zukunft unseres Unternehmens zu sichern", erklärte ein Unternehmenssprecher.
Anpassung der Kapazitäten zur Sicherung der Zukunft
Die Hatebur AG bezeichnet die Massnahme als eine "Anpassung der Kapazitäten" an den Standorten Reinach und Birsfelden. Dieser Schritt sei unumgänglich, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in einem schwierigen globalen Umfeld zu erhalten. Neben den Zöllen spielen auch Währungsschwankungen eine Rolle.
Ein starker Schweizer Franken kann Exporte verteuern und die Gewinnmargen schmälern. Dies erhöht den Druck auf Unternehmen, ihre Kostenstrukturen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
Globaler Kontext
Handelskonflikte und die Einführung von Strafzöllen sind globale Phänomene, die Unternehmen weltweit beeinflussen. Sie können Lieferketten stören, Produktionskosten erhöhen und die Nachfrage in Schlüsselmärkten dämpfen. Schweizer Exportunternehmen sind besonders anfällig für solche Entwicklungen, da ihre Wirtschaft stark vom internationalen Handel abhängt.
Sozialplan zur Unterstützung der Betroffenen
Die Hatebur AG hat angekündigt, einen Sozialplan für die entlassenen Mitarbeitenden zu erstellen. Dieser Plan soll den Betroffenen Unterstützung bieten, beispielsweise bei der Stellensuche oder bei Umschulungsmassnahmen. Details zum Umfang des Sozialplans wurden bisher nicht veröffentlicht.
Ein solcher Plan ist oft ein wichtiger Bestandteil bei Massenentlassungen, um die sozialen und wirtschaftlichen Folgen für die Mitarbeitenden abzufedern. Er hilft, den Übergang in eine neue berufliche Zukunft zu erleichtern.
Blick in die Zukunft für Hatebur
Die Massnahmen bei Hatebur zeigen die Herausforderungen, denen sich Industrieunternehmen in der Schweiz heute gegenübersehen. Globale Handelspolitik und Währungsschwankungen können direkte Auswirkungen auf lokale Arbeitsplätze haben. Die Hoffnung liegt nun auf einer Stabilisierung des Marktes und möglichen Entspannung bei den Handelsbeziehungen.
Ob die in Aussicht gestellte Reduzierung der US-Zölle auf 15 Prozent durch US-Präsident Donald Trump noch rechtzeitig kommt, um weitere Massnahmen bei Hatebur zu verhindern, bleibt abzuwarten. Für die jetzt betroffenen 23 Mitarbeitenden kommt diese mögliche Entlastung aber zu spät.
- Das Unternehmen muss sich an veränderte Marktbedingungen anpassen.
- Die Sicherung der Zukunftsfähigkeit steht im Vordergrund.
- Der Sozialplan ist ein wichtiger Schritt zur Unterstützung der Betroffenen.





