Die Traditionsconfiserie Schiesser hat ihre Zweigstelle am Aeschenplatz in Basel geschlossen. Nach der Sommerpause Ende September öffnete der Standort im Innern der UBS-Filiale nicht mehr. Die Geschäftsleitung begründet die Schliessung mit einer veränderten Kundenfrequenz und einer nicht mehr zeitgemässen Standortstrategie. Die Hauptfiliale am Marktplatz bleibt bestehen.
Wichtige Punkte
- Die Schiesser-Filiale am Aeschenplatz ist nach zwei Jahren Betrieb geschlossen.
- Geringere Frequenz in den UBS-Schaltergeschäften als Hauptgrund.
- Konzentration auf das Hauptgeschäft am Marktplatz 19.
- Jochen Mauracher hat im Juni 2024 die Geschäftsführung übernommen.
Schliessung nach zwei Jahren Betrieb
Die Filiale der Confiserie Schiesser am Aeschenplatz in Basel hat ihren Betrieb eingestellt. Kunden finden seit der Sommerpause Ende September leere Auslagen vor. Ein Hinweis informiert über die Schliessung. Die Zweigstelle befand sich innerhalb der Räumlichkeiten der UBS am Bankverein. Ihre Eröffnung erfolgte vor zwei Jahren.
Ein Zettel an der ehemaligen Filiale teilt den Kunden mit:
«Wir haben diesen Standort geschlossen. Gerne heissen wir Sie weiterhin in unserem Hauptgeschäft am Marktplatz 19 willkommen.»Die Schriftzüge der Confiserie werden derzeit von der Fassade entfernt. Diese Massnahme ist sichtbar und bestätigt die endgültige Aufgabe des Standorts.
Gründe für die Standortaufgabe
Jochen Mauracher, Geschäftsführer der Confiserie Schiesser, bestätigte die Schliessung auf Anfrage. Er nannte die veränderte Nutzung der Bankfilialen als Hauptgrund.
«Jetzt, wo die Schaltergeschäfte immer mehr nachlassen und immer weniger Personen im Innern der UBS unterwegs sind, hat der Standort einfach nicht mehr funktioniert», so Mauracher.
Faktencheck
- Die Schliessung erfolgte Ende September 2024.
- Der Standort existierte für rund zwei Jahre.
- Der Hauptgrund ist der Rückgang des Schaltergeschäfts bei Banken.
Die Entscheidung, den Standort nicht wieder zu öffnen, fiel nach der Sommerpause. Mauracher beschrieb die Filiale als «schön, aber einfach nicht mehr zeitgemäss». Das Konzept habe sich nicht mehr rentiert. Die Frequenz der Kunden war für einen wirtschaftlichen Betrieb nicht ausreichend.
Fokus auf das Hauptgeschäft am Marktplatz
Die Confiserie Schiesser wird sich nun vollständig auf ihr Hauptgeschäft am Marktplatz 19 konzentrieren. Dieser Standort ist seit Jahrzehnten eine feste Grösse in Basel. Er ist bekannt für seine Tradition und seine zentrale Lage. Die Konzentration auf einen Standort ermöglicht eine effizientere Betriebsführung und eine stärkere Bündelung der Ressourcen.
Die Mitarbeiter des geschlossenen Standorts wurden, soweit möglich, in die Hauptfiliale integriert oder es wurden andere Lösungen gefunden. Der Geschäftsführer betont, dass die Qualität der Produkte und der Service im Fokus bleiben. Kunden können weiterhin das volle Sortiment der Confiserie am Marktplatz geniessen.
Geschäftsführerwechsel und Zukunftsaussichten
Jochen Mauracher übernahm die Geschäftsführung der Confiserie Schiesser im Juni 2024. Seine Ernennung ist Teil eines geplanten Generationenwechsels. Stephan Schiesser, der bisherige Betreiber des Traditionsbetriebs, bleibt weiterhin Eigentümer des Geschäfts. Zusammen mit seinem Bruder besitzt er auch die Liegenschaft am Marktplatz.
Hintergrundinformationen
Die Confiserie Schiesser ist ein traditionsreiches Basler Unternehmen. Sie ist bekannt für ihre feinen Backwaren, Pralinen und Torten. Das Hauptgeschäft am Marktplatz ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Solche traditionellen Betriebe stehen oft vor der Herausforderung, sich an veränderte Konsumgewohnheiten und städtische Entwicklungen anzupassen.
Der Wechsel in der Geschäftsführung und die strategische Neuausrichtung sollen die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sichern. Der Fokus auf den rentabelsten Standort ist ein Schritt, um die Marke Schiesser langfristig in Basel zu erhalten. Die Anpassung an neue Marktbedingungen ist für traditionelle Betriebe entscheidend.
Auswirkungen auf den lokalen Einzelhandel
Die Schliessung der Schiesser-Filiale am Aeschenplatz spiegelt einen breiteren Trend im Einzelhandel wider. Viele Geschäfte in Bankfilialen oder an Standorten mit ausschliesslicher Laufkundschaft haben Schwierigkeiten. Die Digitalisierung und der Rückgang des physischen Bankgeschäfts führen zu weniger Frequenz. Dies betrifft besonders Anbieter, die von Spontankäufen leben.
Einzelhändler müssen ihre Strategien überdenken und sich an das veränderte Konsumverhalten anpassen. Eine Stärkung des Hauptgeschäfts und möglicherweise eine Erweiterung des Online-Angebots könnten wichtige Schritte sein. Für Basel bedeutet dies eine weitere Veränderung im Stadtbild, da traditionelle Geschäfte ihre Präsenz anpassen.