Die Gemeinde Therwil im Kanton Basel-Landschaft hat als erste in der Region ein umfassendes Verbot für lautes Feuerwerk erlassen. Ab sofort sind nur noch Feuerwerke erlaubt, die keine knallenden Geräusche verursachen. Diese Regelung gilt auch für traditionelle Anlässe wie den 1. August und Silvester.
Wichtige Punkte
- Therwil verbietet jegliches lautes Feuerwerk.
- Das Verbot gilt auch für den 1. August und Silvester.
- Nur noch geräuscharmes Feuerwerk ist erlaubt, wie Vulkane.
- Die Gemeinde ist Vorreiter in der Region mit dieser strengen Regelung.
- Die rechtliche Zulässigkeit wird diskutiert.
Einzigartiges Feuerwerksverbot in Therwil
Therwil setzt mit diesem Entscheid ein klares Zeichen. Die neue Gemeindeverordnung untersagt alle Feuerwerkskörper, die explodieren oder laute Geräusche erzeugen. Dazu gehören Raketen, Böller und Knallfrösche. Erlaubt bleiben hingegen sogenannte Vulkane oder Fontänen, die lediglich sprühen und leise zischen. Die Massnahme zielt darauf ab, Mensch und Tier vor Lärm und potenziellen Gefahren zu schützen.
Die Gemeindeversammlung hat diese Neuerung beschlossen. Die Motivation dahinter ist vielfältig. Anwohner hatten sich vermehrt über die Lärmbelästigung und die Angst von Tieren beschwert. Auch die Brandgefahr, insbesondere in trockenen Perioden, spielte eine Rolle bei der Entscheidung.
Faktencheck
- Das Verbot trat am 21. Oktober 2025 in Kraft.
- Therwil ist die erste Gemeinde in der Region Basel-Landschaft mit einem derart strengen Verbot.
- Die Regelung betrifft alle privaten Feuerwerke im Gemeindegebiet.
Hintergrund der Entscheidung
Die Diskussion um Feuerwerksverbote läuft in vielen Schweizer Gemeinden. Therwil hat nun als erste Gemeinde in der Region Basel-Landschaft eine umfassende Lösung gefunden. Die Debatte wurde über mehrere Monate geführt und schliesslich in der Gemeindeversammlung entschieden. Es gab sowohl Befürworter als auch Kritiker dieser strengen Massnahme.
Befürworter argumentierten mit dem Tierwohl, dem Schutz von Kleinkindern und älteren Menschen sowie der Reduzierung von Umweltverschmutzung und Brandgefahr. Sie sehen das Verbot als einen notwendigen Schritt zu mehr Lebensqualität. Die Gemeinde möchte ein Vorbild für andere Kommunen sein.
"Wir haben uns für diesen Schritt entschieden, um die Lebensqualität unserer Bevölkerung zu verbessern und unsere Tiere zu schützen. Es ist ein Kompromiss, der vielen Anliegen gerecht wird", erklärte ein Gemeindevertreter der Basel Zeitung.
Auswirkungen auf traditionelle Feiern
Das Verbot hat direkte Auswirkungen auf die Feierlichkeiten zum 1. August und Silvester. Wo früher bunte Raketen in den Himmel stiegen und Böller knallten, wird es nun ruhiger zugehen. Die Gemeinde hofft, dass die Bevölkerung kreative Wege findet, um diese Anlässe trotzdem festlich zu gestalten, beispielsweise mit Lichtershows oder leiseren Alternativen.
Regionale Perspektive
In den umliegenden Gemeinden gibt es derzeit keine vergleichbaren Verbote. Die Regelungen variieren stark. Einige Gemeinden haben partielle Verbote erlassen, beispielsweise in der Nähe von Spitälern oder Altersheimen. Therwil geht hier einen deutlich umfassenderen Weg.
Rechtliche Aspekte und mögliche Folgen
Die rechtliche Zulässigkeit eines so weitreichenden Verbots wird derzeit geprüft. Experten diskutieren, ob ein solches Verbot mit kantonalen oder eidgenössischen Gesetzen in Konflikt geraten könnte. Die Gemeinde ist jedoch zuversichtlich, dass die Verordnung Bestand haben wird. Es wird erwartet, dass andere Gemeinden die Entwicklung in Therwil genau beobachten.
Sollte sich das Verbot bewähren und rechtlich unanfechtbar sein, könnte es als Blaupause für weitere Gemeinden dienen. Dies würde eine Wende in der Schweizer Feuerwerkskultur bedeuten und den Fokus stärker auf umweltfreundliche und tiergerechte Alternativen legen.
Die Zukunft des Feuerwerks
Das Verbot in Therwil könnte eine breitere Diskussion über die Zukunft des Feuerwerks in der Schweiz anstossen. Es zeigt, dass das Bewusstsein für Lärmschutz und Tierwohl wächst. Viele Menschen suchen bereits nach Alternativen zu traditionellem Feuerwerk, wie Lasershows oder Drohnenshows, die spektakulär sind, aber keinen Lärm verursachen.
Die Gemeinde Therwil setzt mit ihrer Entscheidung einen neuen Standard. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Bevölkerung an die neuen Regeln gewöhnt und ob andere Gemeinden diesem Beispiel folgen werden. Eines ist jedoch klar: Die Feierkultur in Therwil wird sich ändern.





