Die Basler Innenstadt erlebt derzeit signifikante Veränderungen im Einzelhandel und in der Gastronomie. Die US-Burgerkette Carl's Junior hat ihre Filiale in der Eisengasse überraschend geschlossen. Nur ein Jahr nach ihrer Eröffnung in Basel ist der Standort nicht mehr in Betrieb. Gleichzeitig verzeichnet die Schifflände eine weitere auffällige Umstrukturierung: Die jüngste Starbucks-Filiale hat ebenfalls ihre Türen geschlossen, während Gerüchte über einen Umzug in die ehemalige Hauptpost kursieren.
Wichtige Punkte
- Carl's Junior in der Eisengasse hat überraschend geschlossen.
- Die Schliessung erfolgte nur ein Jahr nach der Eröffnung.
- Auch die Starbucks-Filiale an der Schifflände ist geschlossen.
- Starbucks plant möglicherweise einen Umzug in die alte Hauptpost.
- Die alte Hauptpost wird zu einem neuen Geschäftszentrum entwickelt.
Carl's Junior: Schnelles Ende nach kurzer Präsenz
Die Burgerkette Carl's Junior, die erst im vergangenen Jahr in der Eisengasse zwischen Marktplatz und Mittlerer Brücke ihre Türen öffnete, hat ihren Betrieb unerwartet eingestellt. Ein Zettel an den Fenstern und abgeklebte Scheiben weisen auf die Schliessung hin. Auch online ist der Vermerk «dauerhaft geschlossen» bereits sichtbar. Die Nachricht wurde zuerst von Baseljetzt verbreitet.
Der genaue Grund für das plötzliche Ende der Basler Filiale ist noch nicht öffentlich bekannt. Das Unternehmen hat jedoch angekündigt, im Laufe des Tages weitere Informationen bereitzustellen. Medienberichte deuten darauf hin, dass auch andere Schweizer Filialen der US-Kette geschlossen wurden. Die ursprünglichen Expansionspläne in der Schweiz scheinen somit gescheitert zu sein.
Faktencheck
- Eröffnung: Carl's Junior eröffnete 2023 in Basel.
- Schliessung: Die Filiale schloss nach etwa einem Jahr Betrieb.
- Standort: Eisengasse, zwischen Marktplatz und Mittlerer Brücke.
Starbucks-Filiale an der Schifflände ebenfalls betroffen
Die Schliessung von Carl's Junior ist nicht der einzige Leerstand im Basler Stadtzentrum. Bereits vor zwei Wochen schloss die jüngste Starbucks-Filiale an der Schifflände, einem wichtigen ÖV-Knotenpunkt. Am Donnerstag war das Kaffeehaus noch geöffnet, am Freitag war der Schriftzug bereits entfernt. Diese Schliessung ist Teil einer strategischen Entwicklung des Konzerns in der Schweiz. Mehrere weitere Starbucks-Filialen im Land wurden ebenfalls geschlossen.
«Die offizielle Kommunikation findet im Herbst und in Rücksprache mit der Mieterschaft statt», sagt eine Sprecherin der Axa-Versicherung, Eigentümerin der alten Hauptpost.
Aktuell gibt es Gerüchte, dass Starbucks plant, in die ehemalige Hauptpost an der Freien Strasse umzuziehen. Auf Nachfrage wollte sich Starbucks zu diesen Spekulationen nicht äussern. Die alte Hauptpost wird von Herzog & de Meuron saniert und zu einem neuen Zentrum entwickelt.
Hintergrund zur Hauptpost
Die ehemalige Hauptpost ist ein prächtiges Gebäude im Herzen Basels. Sie wird derzeit umfassend saniert und soll künftig verschiedene Mieter beherbergen. Neben Nespresso und Basel Tourismus zieht möglicherweise auch ein Teil der Basler Präsidialdepartementsverwaltung ein. Die Axa-Versicherung ist Eigentümerin des Gebäudes.
Neue Entwicklungen in der Basler Gastronomieszene
Der Basler Gastronomiemarkt ist ständig in Bewegung. Während einige Geschäfte schliessen, eröffnen andere neu. So ist es keine Seltenheit, dass Burgerläden kommen und gehen. Ein Beispiel dafür ist die bevorstehende Eröffnung von Sando Burger im Manor an der Greifengasse am 14. Oktober. Dort werden japanische Smash Burger angeboten. Hinter diesem Konzept stehen junge Unternehmer aus Genf.
Diese Dynamik zeigt, dass Basel ein attraktiver, aber auch kompetitiver Standort für gastronomische Betriebe ist. Nur Konzepte, die sich schnell anpassen und die Bedürfnisse der Kunden treffen, können langfristig bestehen. Die Schliessungen von Carl's Junior und Starbucks sind Beispiele für diese kontinuierliche Marktbereinigung. Sie schaffen aber auch Raum für neue Ideen und Konzepte, die das Stadtbild prägen werden.
Zukunft der Basler Innenstadt
Die Veränderungen im Einzelhandel und in der Gastronomie sind Teil eines grösseren Trends in vielen europäischen Städten. Online-Shopping und veränderte Konsumgewohnheiten beeinflussen das Angebot in den Stadtzentren. Basel reagiert darauf mit der Entwicklung neuer Nutzungskonzepte, wie dem Umbau der alten Hauptpost. Ziel ist es, die Innenstadt lebendig und attraktiv zu halten.
- Nespresso: Plant eine Boutique in der alten Hauptpost.
- Basel Tourismus: Zieht ebenfalls in die Hauptpost ein.
- Präsidialdepartement: Erwägt die Verlagerung von Verwaltungsteilen in den Bau.
Diese Entwicklungen zeigen, dass die Basler Innenstadt sich stetig wandelt. Leerstände sind oft nur temporär und werden durch neue Konzepte gefüllt, die frischen Wind in die lokale Wirtschaft bringen. Die Anpassungsfähigkeit der Stadt und ihrer Akteure ist entscheidend für die Attraktivität Basels als Wirtschafts- und Lebensraum.