Die Vorbereitungen für die Basler Herbstmesse 2025 laufen auf Hochtouren. Am Mittwoch präsentierten die Verantwortlichen des Kantons Basel-Stadt die Pläne für das traditionsreiche Volksfest, das am 25. Oktober mit dem Einläuten des Martinsglöcklis beginnt. Eine der grössten Attraktionen in diesem Jahr ist die Rückkehr der historischen Wiener Prater Geisterbahn, die durch einen eigens gegründeten Verein gerettet wurde und nun von Freiwilligen betrieben wird.
Die Organisatoren versprechen eine Mischung aus bewährten Klassikern und spannenden Neuheiten, die auf den verschiedenen Plätzen der Stadt für eine einzigartige Atmosphäre sorgen sollen. Die Details wurden im Rahmen einer Medienkonferenz im Wildt’schen Haus am Petersplatz vorgestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Starttermin: Die Herbstmesse 2025 beginnt am Samstag, den 25. Oktober.
- Highlight: Die historische Wiener Prater Geisterbahn kehrt nach Basel zurück.
- Betrieb: Ein Förderverein hat die Geisterbahn erworben und betreibt sie mit Freiwilligen.
- Organisation: Der Kanton Basel-Stadt hat die Platzkonzepte und neuen Attraktionen vorgestellt.
Offizielle Vorstellung der Pläne für die Herbstmesse
Am Mittwochvormittag informierte der Kanton Basel-Stadt über die geplanten Konzepte und Attraktionen der diesjährigen Herbstmesse. Die Präsentation fand im historischen Ambiente des Wildt’schen Hauses am Petersplatz statt, einem passenden Ort, um über die Zukunft des traditionsreichsten Volksfestes der Region zu sprechen.
Anwesend waren Christoph Bosshardt, Leiter Aussenbeziehungen und Standortmarketing Basel-Stadt, sowie Manuel Staub, der Leiter der Fachstelle Messen und Märkte. Sie erläuterten die strategische Ausrichtung und die organisatorischen Details, die sicherstellen sollen, dass die «Mäss» auch 2025 ein Erfolg für Besucher und Schausteller wird.
Ein Fest mit langer Tradition
Die Basler Herbstmesse ist mehr als nur ein Jahrmarkt; sie ist ein tief in der Stadtgeschichte verwurzeltes Kulturgut. Seit über 550 Jahren lockt sie Menschen aus der gesamten Region an und prägt den Herbst in der Stadt am Rhein. Die Organisatoren betonten die Wichtigkeit, diese Tradition zu wahren und gleichzeitig moderne Akzente zu setzen.
Hintergrund: Die Bedeutung der Herbstmesse
Die Basler Herbstmesse wurde im Jahr 1471 durch Kaiser Friedrich III. bewilligt. Sie ist der grösste und älteste Jahrmarkt der Schweiz und ein zentraler Bestandteil der Basler Identität. Das Fest erstreckt sich über mehrere Plätze in der Innenstadt und bietet eine Vielfalt an Fahrgeschäften, Marktständen und kulinarischen Angeboten.
Die Rückkehr einer Legende: Wiener Prater Geisterbahn
Die wohl grösste Neuigkeit für die Herbstmesse 2025 ist die Wiederkehr der Wiener Prater Geisterbahn. Diese Kult-Attraktion, die viele Baslerinnen und Basler aus ihrer Kindheit kennen, schien für immer verloren. Doch dank des Engagements von Liebhabern konnte sie gerettet werden.
«Die Rettung der Geisterbahn ist ein wunderbares Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Sie zeigt, wie wichtig solche Traditionen für die Menschen in unserer Stadt sind.»
Patrick Bachmann, Vorstand des Fördervereins «Rettung und Erhalt der Original Wiener Prater Geisterbahn Basel», war ebenfalls bei der Medienkonferenz anwesend. Er schilderte den Weg von der Idee bis zum Kauf und der aufwendigen Restauration der Bahn.
Ein Verein rettet ein Stück Geschichte
Der Förderverein wurde mit dem klaren Ziel gegründet, die Geisterbahn zu erwerben und für zukünftige Generationen zu erhalten. Durch Spenden und unzählige Stunden freiwilliger Arbeit gelang es, das Fahrgeschäft zu kaufen und wieder instand zu setzen. An der Herbstmesse wird die Bahn nun vollständig von ehrenamtlichen Helfern betrieben.
Diese Initiative sichert nicht nur eine Attraktion, sondern bewahrt auch ein Stück Basler Messegeschichte. Für viele Besucher wird die Fahrt in der Geisterbahn eine nostalgische Reise in die Vergangenheit sein.
Fakten zur Geisterbahn
- Herkunft: Die Bahn stammt ursprünglich aus dem Wiener Prater, einem der bekanntesten Vergnügungsparks der Welt.
- Rettung: Ein Basler Förderverein sammelte die nötigen Mittel, um die Bahn zu kaufen und zu restaurieren.
- Betrieb: Der Betrieb an der Herbstmesse 2025 erfolgt ausschliesslich durch Freiwillige des Vereins.
Was Besucher auf den Plätzen erwartet
Neben der Geisterbahn wird die Herbstmesse 2025 eine breite Palette an Attraktionen bieten. Manuel Staub, Leiter der Fachstelle Messen und Märkte, gab einen Ausblick auf die Gestaltung der verschiedenen Messeplätze.
Der Petersplatz wird sich wieder in einen grossen Marktplatz verwandeln, auf dem Händler ihre Waren anbieten. Hier liegt der Fokus auf Handwerk, Spezialitäten und dem traditionellen «Häfelimärt».
Der Barfüsserplatz und Münsterplatz werden die Zentren für Fahrgeschäfte und kulinarische Genüsse sein. Von klassischen Karussells bis hin zu modernen, adrenalingeladenen Bahnen wird für jede Altersgruppe etwas geboten.
Die Kaserne wird erneut zum Treffpunkt für alle, die Nervenkitzel suchen. Hier werden die spektakulärsten und grössten Fahrgeschäfte aufgebaut.
Kulinarische Vielfalt bleibt ein Markenzeichen
Ein wesentlicher Bestandteil der Herbstmesse ist das gastronomische Angebot. Auch 2025 können sich die Besucher auf eine grosse Auswahl an traditionellen und neuen Leckereien freuen. Die Organisatoren versprechen eine sorgfältige Auswahl der Stände, um eine hohe Qualität und Vielfalt zu gewährleisten.
Zu den Klassikern gehören:
- Magenbrot und gebrannte Mandeln
- Chäsbängel (mit Käse gefülltes Baguette)
- Grillwürste und andere heisse Speisen
- Süsse Versuchungen wie Zuckerwatte und Crêpes
Dieses breite Angebot trägt massgeblich zur einzigartigen Atmosphäre der «Mäss» bei und macht sie zu einem Fest für alle Sinne.
Ausblick und Erwartungen für 2025
Christoph Bosshardt vom Standortmarketing Basel-Stadt zeigte sich zuversichtlich, dass die Herbstmesse 2025 ein grosser Erfolg wird. «Wir erwarten wieder hunderttausende Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Schweiz und dem benachbarten Ausland», so Bosshardt. Die Kombination aus Tradition und neuen Impulsen sei das Erfolgsrezept.
Die Rückkehr der Wiener Prater Geisterbahn wird voraussichtlich ein besonderer Publikumsmagnet sein. Sie steht symbolisch für den Geist der Herbstmesse: eine Veranstaltung, die Generationen verbindet und unvergessliche Erinnerungen schafft. Die Vorfreude in der Stadt ist bereits jetzt spürbar.