Der Regierungsrat von Basel-Stadt hat den Bebauungsplan für das ehemalige UBS-Gebäude am Aeschenplatz 6 offiziell verabschiedet. Dieser Schritt ebnet den Weg für ein umfangreiches Umbauprojekt, das die Liegenschaft in ein modernes Zentrum mit Wohnungen, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen verwandeln soll.
Wichtige Punkte
- Regierungsrat verabschiedet Bebauungsplan für Aeschenplatz 6.
- Umnutzung zu Wohnungen, Gastronomie und Freizeitangeboten geplant.
- Ein Drittel der neuen Wohnungen soll preisgünstig sein.
- Öffentlich zugängliche Grünflächen und Wegverbindungen entstehen.
- Eine Einsprache gegen das Vorhaben muss noch vom Grossen Rat behandelt werden.
Zukunft des Aeschenplatzes nimmt Gestalt an
Das Gebäude am Aeschenplatz 6 war lange Zeit ein markanter Punkt im Basler Stadtbild. Es wurde Mitte der Achtzigerjahre als Hauptsitz des Schweizerischen Bankenvereins erbaut. Bis Mitte 2022 nutzte die UBS die Liegenschaft. Im Jahr 2021 erwarb die Seraina Investment Foundation das Objekt mit weitreichenden Plänen für eine Neugestaltung.
Das Projekt sieht eine umfassende Transformation vor. Aus den ehemaligen Büroräumen sollen zukünftig Wohnungen entstehen. Ergänzt wird das Angebot durch publikumsorientierte Gastronomieflächen und Freizeiteinrichtungen im Erd- und Untergeschoss. Dies soll den Aeschenplatz beleben und zu einem neuen Treffpunkt machen.
Fakten zum Projekt
- Erwerb: Seraina Investment Foundation kaufte das Gebäude 2021.
- Baujahr: Mitte der 1980er Jahre als Bankensitz.
- Nutzung bis 2022: UBS.
- Geplante Wohnungen: Ein Drittel davon preisgünstig.
Nachhaltigkeit und öffentliche Nutzung im Fokus
Ein zentraler Aspekt des Umbauprojekts ist die Schaffung von öffentlich zugänglichen Räumen. Die Aussenbereiche des Gebäudes sollen begrünt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zudem ist eine neue Wegverbindung geplant, die den Aeschenplatz direkt mit der Gartenstrasse verbindet. Dies verbessert die Durchlässigkeit des Areals für Fussgänger.
Ein weiteres Element ist die Einrichtung einer öffentlich zugänglichen Velostation. Dies unterstreicht das Engagement für nachhaltige Mobilität und trägt zur Attraktivität des Standorts bei. Solche Infrastrukturen sind in städtischen Zentren immer gefragter.
Preisgünstiger Wohnraum als wichtiger Bestandteil
Besonders hervorzuheben ist der soziale Aspekt des Projekts. Laut den Plänen der Seraina Investment Foundation soll ein Drittel der neu entstehenden Wohnungen preisgünstig sein. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Entspannung des Wohnungsmarktes in Basel und zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in zentraler Lage.
Die Integration von preisgünstigen Wohnungen in ein solch prominentes Projekt zeigt ein Bewusstsein für die Bedürfnisse der Basler Bevölkerung. Es verbindet wirtschaftliche Entwicklung mit sozialer Verantwortung.
Hintergrund: Studienauftrag und Entwurf
Grundlage für den nun verabschiedeten Bebauungsplan ist ein Richtprojekt. Dieses ging aus einem Studienauftrag im Jahr 2023 hervor. Die Arbeitsgemeinschaft (Arge) Staufer & Hasler Architekten, Graser Troxler Architekten sowie Maurus Schifferli Landschaftsarchitekten war für den Siegerentwurf verantwortlich. Dieser Entwurf bildet die architektonische und städtebauliche Vision für die Neugestaltung.
Der Studienauftrag stellte sicher, dass verschiedene Konzepte geprüft und die beste Lösung für den Standort gefunden wurde. Dies ist ein übliches Verfahren bei grossen Bauprojekten, um Qualität und Funktionalität zu gewährleisten.
Der Weg durch die Instanzen: Einsprache und Grosser Rat
Die öffentliche Planauflage des Bebauungsplans fand im Juni 2025 beim Bau- und Verkehrsdepartement statt. Während dieses Verfahrens wurde eine Einsprache gegen das Vorhaben eingereicht. Solche Einsprachen sind bei grösseren Bauprojekten nicht ungewöhnlich und Teil des demokratischen Planungsprozesses.
Der Regierungsrat von Basel-Stadt hat nun beantragt, diese Einsprache abzuweisen. Das Geschäft wird nun an den Grossen Rat weitergeleitet. Dort wird die Einsprache behandelt und über die endgültige Genehmigung des Bebauungsplans entschieden. Die Zustimmung des Grossen Rates ist der letzte entscheidende Schritt vor der Realisierung des Projekts.
„Die Umnutzung des ehemaligen UBS-Gebäudes am Aeschenplatz 6 ist ein wegweisendes Projekt für die Stadt Basel. Es schafft nicht nur neuen Wohnraum, sondern belebt auch das Quartier durch Gastronomie und öffentliche Flächen.“
Die Entwicklung am Aeschenplatz 6 ist ein Beispiel für die Transformation von Bürogebäuden in gemischt genutzte Areale. Dies ist ein Trend, der in vielen europäischen Städten zu beobachten ist. Es reagiert auf den Bedarf an Wohnraum und die Nachfrage nach lebendigen Stadtzentren.
Wir werden die weiteren Entwicklungen im Grossen Rat genau verfolgen und Sie über den Fortschritt dieses wichtigen Basler Projekts auf dem Laufenden halten.





