Seit über zwei Monaten fehlt von der 15-jährigen Debora-Aniko Kovács aus Basel jede Spur. Ihre Mutter, Anna Kovács, ist überzeugt, dass ihre Tochter in grosser Gefahr schwebt und nicht freiwillig verschwunden ist. Die Kantonspolizei Basel-Stadt hat nun eine öffentliche Vermisstenmeldung herausgegeben und bittet die Bevölkerung um Mithilfe.
Das Wichtigste in Kürze
- Die 15-jährige Debora-Aniko Kovács wird seit dem 25. Juli 2025 vermisst.
- Ihre Mutter befürchtet, dass sie gegen ihren Willen festgehalten wird.
- Die Jugendliche verliess die elterliche Wohnung in Basel in den frühen Morgenstunden.
- Sie liess ihr Mobiltelefon zurück und nahm nur ihr Portemonnaie mit.
Ein Verschwinden voller Rätsel
Für Anna Kovács (34) begann der Albtraum am Morgen des 26. Juli. Als sie aufwachte, war ihre älteste Tochter Debora nicht zu Hause. Zunächst dachte sie sich nichts dabei, da die 15-Jährige oft frühmorgens losging, um Gipfeli für die Familie zu holen. Doch als Stunden vergingen, wuchs die Sorge.
„Debora meldet sich sonst immer, sie ruft regelmässig an“, erklärte die Mutter gegenüber Medien. Dieses ungewöhnliche Schweigen liess bei ihr sofort die Alarmglocken schrillen. Sie war sich sicher, dass etwas nicht stimmte. Gegen 11:30 Uhr an jenem Samstag meldete sie ihre Tochter bei der Polizei als vermisst.
Die letzten Stunden vor dem Verschwinden
Am Abend zuvor, dem 25. Juli, schien alles normal. Debora wurde zuletzt gegen 23:00 Uhr in der Familienwohnung in Basel gesehen. Laut ihrer Mutter verbrachte sie noch Zeit im Zimmer ihrer jüngeren Schwester und verhielt sich völlig unauffällig. „Sie hat nichts angedeutet, es gab keinen Streit“, betont Anna Kovács. Nichts deutete darauf hin, dass die Jugendliche plante, ihr Zuhause zu verlassen.
Die Ermittler gehen davon aus, dass Debora die Wohnung irgendwann nach 6:30 Uhr am Samstagmorgen verlassen hat. Ein entscheidendes Detail bestärkt die Mutter in ihrer Überzeugung, dass es sich nicht um ein geplantes Weglaufen handelt: Debora liess ihr Mobiltelefon, ein für Jugendliche heutzutage unverzichtbarer Gegenstand, zu Hause liegen. „Sie nahm nur das Portemonnaie mit“, so die Mutter.
Polizeiliche Massnahmen bei Vermisstenfällen
Eine öffentliche Fahndung ist in der Regel der letzte Schritt in einem Vermisstenfall. Zuvor leiten die Behörden umfangreiche, nicht-öffentliche Ermittlungen ein. Dazu gehören die Überprüfung bekannter Aufenthaltsorte, die Befragung von Freunden und Familie sowie die Analyse von Kommunikationsdaten. Erst wenn diese Massnahmen erfolglos bleiben, wird die Öffentlichkeit um Mithilfe gebeten.
Mutter befürchtet eine Straftat
Während die Polizei in ihrer offiziellen Mitteilung die Möglichkeit in Betracht zieht, dass sich die Jugendliche „ins Ausland begeben haben könnte“, widerspricht die Mutter dieser Theorie vehement. Anna Kovács ist fest davon überzeugt, dass ihre Tochter Opfer einer Straftat wurde. „Ich bin sicher, dass ihr Leben in Gefahr ist“, äussert sie ihre grösste Angst. „Sie wird festgehalten.“
Diese Befürchtung wird durch die Umstände des Verschwindens genährt. Das Zurücklassen des Handys und das Fehlen jeglicher Anzeichen für eine geplante Flucht sind für die Familie starke Indizien gegen ein freiwilliges Untertauchen. „Debora ist so eine Liebe. Und sie würde nie von sich aus einfach abhauen“, beschreibt die Mutter ihre Tochter.
„Jeden Tag suchen wir nach ihr. Ich bin sicher, dass Debora das nicht geplant hat.“
- Anna Kovács, Mutter der Vermissten
Die Familie durchlebt seit über zwei Monaten eine Zeit der Ungewissheit und Angst. Die tägliche Suche nach der Tochter blieb bisher ohne Erfolg. Die öffentliche Fahndung ist nun ihre grösste Hoffnung.
Öffentlicher Aufruf und Personenbeschreibung
Die Kantonspolizei Basel-Stadt hat nach wochenlangen, erfolglosen Ermittlungen nun die Öffentlichkeit eingeschaltet. Mit der Veröffentlichung eines Fotos und des vollen Namens hoffen die Behörden auf entscheidende Hinweise, die zum Auffinden von Debora-Aniko Kovács führen.
Personenbeschreibung von Debora-Aniko Kovács
- Grösse: circa 160 Zentimeter
- Statur: schlank
- Haare: dunkel und lang
- Besonderes Merkmal: ein Muttermal am linken Nasenflügel
- Bekleidung: Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens trug sie vermutlich ein schwarzes Kleid und weisse Nike-Schuhe.
Hinweise dringend erbeten
Die Polizei bittet Personen, die Debora gesehen haben oder Angaben zu ihrem Aufenthaltsort machen können, sich umgehend zu melden. In der offiziellen Meldung wird darum gebeten, die Jugendliche bei Antreffen „schonend anzuhalten“ und sofort die Polizei zu informieren.
Jeder noch so kleine Hinweis könnte für die Ermittler von entscheidender Bedeutung sein, um das Schicksal der 15-Jährigen aufzuklären und sie sicher zu ihrer Familie zurückzubringen. Die Ungewissheit ist für die Angehörigen eine unerträgliche Belastung, die Hoffnung auf ein Lebenszeichen geben sie jedoch nicht auf.