Basel bereitet sich auf die Rückkehr der Kabinenschiffe vor. Ab 2026 sollen Flusskreuzfahrten die Stadt wieder regelmässig ansteuern. Eine neue Vereinbarung zwischen Bund, Kanton und der Schifffahrtsbranche löst ein komplexes Problem für Nicht-EU/EFTA-Angehörige an Bord.
Wichtige Erkenntnisse
- Flusskreuzfahrten sollen ab 2026 wieder in Basel anlegen.
- Eine pragmatische Lösung für Nicht-EU/EFTA-Personal wurde gefunden.
- Die Branche hatte Basel wegen rechtlicher Unsicherheiten gemieden.
- Die Lösung stärkt den Tourismus und die lokale Wirtschaft in Basel.
Einigung nach langer Pause
Die jahrelange Ungewissheit um die Einreisebestimmungen für Schiffsbesatzungen hatte Basel als Anlaufpunkt für Flusskreuzfahrten unattraktiv gemacht. Viele Reedereien mieden die Stadt. Die nun erzielte Vereinbarung beendet diese schwierige Phase. Sie ermöglicht es Schiffen, die nicht-europäisches Personal beschäftigen, wieder regulär in Basel anzulegen.
Diese Entwicklung ist ein entscheidender Schritt für den Tourismus in der Region. Basel, als wichtiger Hafen am Rhein, profitiert direkt von der Rückkehr der Kreuzfahrtschiffe. Die Vereinbarung zeigt, dass pragmatische Lösungen in komplexen rechtlichen Fragen möglich sind, wenn alle Parteien zusammenarbeiten.
Faktencheck
- Die Flusskreuzfahrtbranche beschäftigt viele Nicht-EU/EFTA-Bürger.
- Schweizer Einreisebestimmungen waren bisher ein Hindernis.
- Die Lösung betrifft speziell das Personal an Bord von Kabinenschiffen.
Das Problem mit den Visa
Das Kernproblem lag in den Visabestimmungen. Nicht-EU/EFTA-Staatsangehörige benötigen für die Einreise in die Schweiz ein gültiges Visum. Für das Personal auf den Flusskreuzfahrtschiffen, das oft nur kurz in der Schweiz verweilt, war dies eine grosse Hürde. Die Reedereien befürchteten bürokratischen Aufwand und rechtliche Konsequenzen.
Viele dieser Angestellten, wie Köche, Kellner oder Reinigungskräfte, stammen aus Ländern ausserhalb des Schengen-Raums. Sie besitzen oft nur ein Schengen-Visum, das für die Schweiz nicht immer ausreichte. Dies führte dazu, dass Schiffe Basel umfuhren und stattdessen Häfen in Deutschland oder Frankreich ansteuerten.
"Diese Lösung ist ein wichtiges Signal für die Flusskreuzfahrtbranche und den Tourismusstandort Basel. Wir freuen uns, dass die Schiffe bald wieder bei uns anlegen können."
Die neue pragmatische Lösung
Die jetzt gefundene Lösung wurde als "pragmatisch" beschrieben. Sie sieht vor, dass die Reedereien ihre Besatzungslisten zukünftig vorab elektronisch übermitteln. Die Schweizer Behörden können diese Listen dann prüfen und das Personal als "Transitreisende" einstufen, solange sie das Schiff nicht verlassen oder nur für kurze, definierte Aufenthalte an Land gehen.
Diese Vorgehensweise vereinfacht den Prozess erheblich. Es entfällt die Notwendigkeit für individuelle Visa für jeden einzelnen Mitarbeiter, der das Schiff in Basel betreten oder verlassen könnte. Gleichzeitig bleiben die Sicherheitsstandards und die Kontrolle durch die Behörden gewahrt.
Hintergrundinformationen
Die Flusskreuzfahrt ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für viele europäische Städte entlang grosser Flüsse wie dem Rhein. Basel profitiert von den Touristen, die die Stadt besuchen, und von den Dienstleistungen, die für die Schiffe erbracht werden. Eine Abwanderung der Schiffe hatte negative Auswirkungen auf Hotels, Restaurants und lokale Geschäfte.
Wirtschaftliche Auswirkungen für Basel
Die Rückkehr der Flusskreuzfahrten ist ein wirtschaftlicher Gewinn für Basel. Touristen, die mit den Schiffen anreisen, besuchen die Altstadt, Museen und Restaurants. Sie kaufen in lokalen Geschäften ein und nutzen öffentliche Verkehrsmittel. Dies kurbelt die lokale Wirtschaft an und schafft Arbeitsplätze.
Die Tourismusbranche in Basel hatte in den letzten Jahren unter dem Ausbleiben der Schiffe gelitten. Die neue Regelung gibt nun Planungssicherheit für die kommenden Saisons. Es wird erwartet, dass die Zahl der Anläufe und der Passagiere in Basel wieder deutlich ansteigen wird.
Zukunftsaussichten und weitere Schritte
Die Umsetzung der neuen Regelung ist für das Jahr 2026 geplant. Bis dahin werden die technischen und administrativen Abläufe zwischen den Reedereien und den Behörden finalisiert. Es ist eine enge Zusammenarbeit erforderlich, um einen reibungslosen Start zu gewährleisten.
Die Branche hofft, dass diese Lösung auch als Modell für andere Grenzregionen dienen kann, die ähnliche Herausforderungen mit internationalen Besatzungen haben. Basel positioniert sich damit wieder als attraktiver und unkomplizierter Anlaufpunkt für den internationalen Flusskreuzfahrt-Tourismus.
- Die neue Regelung gilt ab der Saison 2026.
- Reedereien müssen Besatzungslisten elektronisch vorab einreichen.
- Die Lösung stärkt Basels Position als Touristikzentrum.





