Das ehemalige Kapuzinerkloster Dornach im Kanton Solothurn hat sich in den letzten Jahren zu einem modernen Hotel und Restaurant entwickelt. Seit 1996 wird die historische Anlage von einer Stiftung verwaltet, die sich der nachhaltigen Belebung und Zugänglichkeit des geschichtsträchtigen Hauses verschrieben hat. Heute bietet das Kloster Dornach eine einzigartige Mischung aus historischem Ambiente und zeitgemässem Komfort.
Wichtige Fakten
- Kloster Dornach ist seit 1996 eine Stiftung.
- Es beherbergt ein Hotel mit 30 Zimmern und ein Restaurant.
- Umfassende Modernisierungen fanden 2017 und 2023 statt.
- Das Kloster dient auch als kulturelles und soziales Zentrum.
- Es gibt Pläne zur Stärkung des Bankettgeschäfts.
Vom Kapuzinerkloster zum modernen Gastbetrieb
Die Transformation des Klosters Dornach begann, nachdem die Kapuzinermönche das Haus 1990 wegen fehlenden Nachwuchses verlassen hatten. Der Kanton Solothurn übertrug das Nutzungsrecht an die 1996 gegründete Stiftung Kloster Dornach. Diese Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, das historische Erbe zu bewahren und gleichzeitig neue Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen.
Seit etwa 15 Jahren dient ein Teil der Gebäude als Hotel und Restaurant. Die Berest Genuss AG ist für den operativen Betrieb verantwortlich und beschäftigt rund zwanzig Mitarbeiter in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie. Diese Struktur ermöglicht es, die Tradition des Hauses mit einem modernen Dienstleistungsangebot zu verbinden.
Interessanter Fakt
Die ersten Klosterzellen wurden bereits 1999 zu Hotelzimmern umgenutzt. Heute stehen insgesamt dreissig Einzel-, Doppel- und Familienzimmer auf zwei Etagen zur Verfügung.
Historisches Ambiente trifft auf modernen Standard
Die Hotelzimmer sind noch wie zu Zeiten der Kapuziner eingerichtet. Gäste finden hier teilweise historische Kastenbetten und Sekretäre. Gleichzeitig sorgen moderne Matratzen für einen angenehmen Schlafkomfort. Viele Zimmer bieten zudem einen direkten Blick auf den idyllischen Klostergarten, was den Aufenthalt besonders macht.
Für alle Gäste stehen moderne Nasszellen auf der Etage bereit. Das gesamte Kloster ist zudem barrierefrei zugänglich. Dies zeigt den bewussten Spagat zwischen der Bewahrung der historischen Substanz und der Erfüllung heutiger Anforderungen an Komfort und Zugänglichkeit.
«Die Stiftung verfolgt das Ziel, das geschichtsträchtige Haus nachhaltig zu beleben und zugänglich zu machen», erklärt Alina Littmann, Leiterin Gastronomie und Hotellerie.
Notwendige Investitionen in die Infrastruktur
In den letzten Jahren waren umfassende Umbauten und Modernisierungen notwendig, um den Betrieb zeitgemäss aufzustellen. Im Jahr 2017 wurde der Restaurant- und Réceptionsbereich komplett erneuert. Eine weitere grosse Investition erfolgte 2023 mit der vollständigen Modernisierung der Küche.
Alina Littmann betont die Bedeutung dieser Massnahmen: «Diese Investitionen waren notwendig, um den Betrieb zeitgemäss aufzustellen und den heutigen Ansprüchen unserer Gäste gerecht zu werden.» Die Finanzierung dieser Projekte erfolgte über die Einnahmen aus der Gastronomie sowie Beiträge der Stiftung Kloster Dornach. Die Stiftung trägt auch die hohen Unterhaltskosten des historischen Gebäudes.
Hintergrund
Die Hotellerie und Gastronomie sind Branchen mit knappen Margen. Die Betriebsleiterin sieht darin ein grosses Risiko, gleichzeitig aber auch eine Bestätigung des Erfolgs durch die langjährige Beliebtheit des Hauses bei den Gästen.
Mehr als nur Hotel: Ein Zentrum für Kultur und Begegnung
Das Kloster Dornach ist nicht nur ein Hotel. Es dient auch als kirchlich-religiöses, soziales und kulturelles Zentrum. Regelmässig finden in der Klosterkirche Gottesdienste statt. Auch Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen bereichern das Angebot.
Zum vielfältigen Angebot gehören zudem ein Klosterladen, flexible Bankett- und Seminarräume sowie ein Kunstzimmer. Diese Mehrfachnutzung trägt dazu bei, das Haus lebendig zu halten und Synergien zwischen den verschiedenen Bereichen zu nutzen.
Potenzial im Bankettbereich
Besonderes Wachstumspotenzial sieht die Betriebsleitung im Bankettbereich. Mit einzigartigen historischen Räumlichkeiten wie der Bibliothek oder dem Refektorium bietet das Kloster ideale Voraussetzungen für Veranstaltungen. «Gleichzeitig möchten wir mit dem Mehrspartenbetrieb die Tradition des Hauses bewahren, Synergien nutzen und unser gastronomisches Angebot kontinuierlich weiterentwickeln», so Littmann.
Diese Strategie zielt darauf ab, das Kloster Dornach als vielseitigen Ort der Begegnung zu etablieren, der sowohl Übernachtungsgäste als auch Besucher für Veranstaltungen anzieht. Die Kombination aus historischem Charme, moderner Infrastruktur und einem breiten Angebot macht das Kloster zu einem besonderen Anziehungspunkt in der Region Solothurn.





