Die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben eine umfassende Befragung zur zukünftigen Verteilung der Schulferien gestartet. Ziel ist es, die Meinungen von Eltern einzuholen, um eine mögliche Anpassung der 14 Ferienwochen pro Schuljahr zu prüfen. Diese Initiative folgt auf politische Forderungen und jahrelange Diskussionen über die Ferienplanung in der Region.
Wichtige Punkte
- Befragung von 3000 Eltern in beiden Kantonen gestartet.
- Sechs Varianten für die Ferienverteilung werden zur Diskussion gestellt.
- Mögliche Änderungen umfassen kürzere Sommerferien und längere Herbstferien.
- Eine Anpassung erfordert eine Einigung beider Kantone.
Diskussion um Schulferien in Basel
Die Schulferien in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft sind seit Langem ein wiederkehrendes Thema. Insbesondere die Länge der Sommerferien und die Lage der Frühlings- und Herbstferien sorgen regelmässig für Debatten. Im Sommer dieses Jahres kündigte das Erziehungsdepartement Basel-Stadt an, Gespräche mit Basel-Landschaft und weiteren Kantonen aufzunehmen, um eine Neugestaltung der Ferienverteilung zu prüfen.
Hintergrund dieser Überlegungen sind mehrere politische Vorstösse. So hatte beispielsweise SVP-Landrat Reto Tschudin vorgeschlagen, eine Woche der Sommerferien in den Herbst zu verlegen. SVP-Grossrätin Jenny Schweizer forderte zudem eine Verschiebung der Frühlingsferien. Diese Initiativen spiegeln den Wunsch wider, die Ferien besser an die Bedürfnisse der Familien und die Realitäten des Schuljahres anzupassen.
Faktencheck
- 14 Wochen Schulferien haben die Schülerinnen und Schüler aktuell pro Jahr.
- Die Befragung läuft bis zum 31. Januar 2026.
- Insgesamt werden 3000 Erziehungsberechtigte befragt (je 1500 pro Kanton).
Sechs Varianten für die künftige Ferienplanung
Um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, haben die Kantone nun eine Befragung gestartet. Dabei werden den zufällig ausgewählten Erziehungsberechtigten von je 1500 Schülerinnen und Schülern pro Kanton sechs verschiedene Varianten für die zukünftige Ferienregelung vorgelegt. Diese reichen von der Beibehaltung des Status quo bis hin zu umfassenden Änderungen.
Die vorgeschlagenen Modelle berücksichtigen verschiedene Aspekte. Ein zentraler Punkt ist die Frage, ob die Frühlingsferien künftig fix und unabhängig vom Osterfest stattfinden sollen. Dies würde mehr Planbarkeit für Familien schaffen.
Konkrete Vorschläge im Überblick
- Variante 1: Die aktuelle Ferienregelung bleibt unverändert.
- Variante 2: Fixe, von Ostern losgelöste Frühlingsferien.
- Variante 3: Herbstferien eine Woche später als bisher.
- Variante 4: Fünf statt sechs Wochen Sommerferien, dafür drei statt zwei Wochen Herbstferien.
- Variante 5: Fixe, von Ostern losgelöste Frühlingsferien kombiniert mit Herbstferien eine Woche später.
- Variante 6: Fixe, von Ostern losgelöste Frühlingsferien kombiniert mit fünf Wochen Sommerferien und drei Wochen Herbstferien.
Diese Bandbreite an Optionen soll sicherstellen, dass alle relevanten Präferenzen der Eltern erfasst werden. Die Rückmeldungen sind entscheidend für die weitere Planung.
Hintergrund der Initiative
Die Initiative zur Überprüfung der Ferienregelung entstand aus politischen Vorstössen und anhaltenden Diskussionen in der Bevölkerung. Viele Eltern wünschen sich mehr Flexibilität und eine bessere Verteilung der Ferien über das Schuljahr hinweg. Insbesondere die langen Sommerferien sind oft ein Thema, da sie für berufstätige Eltern eine Herausforderung bei der Kinderbetreuung darstellen können.
Der Weg zur neuen Ferienregelung
Die Befragung läuft bis zum 31. Januar 2026. Nach Abschluss dieser Phase werden der Baselbieter Regierungsrat und der Erziehungsrat des Kantons Basel-Stadt die Ergebnisse sorgfältig prüfen. Auf Basis dieser Rückmeldungen soll dann eine künftige Schulferienregelung festgelegt werden.
Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Notwendigkeit einer gemeinsamen Lösung. Eine Änderung der Ferienverteilung ist nur dann möglich, wenn sich Basel-Stadt und Basel-Landschaft auf eine einheitliche Variante einigen können. Dies unterstreicht die Bedeutung der kantonsübergreifenden Zusammenarbeit in Bildungsfragen.
Sandra Eichenberger, Leiterin Kommunikation des Erziehungsdepartements Basel-Stadt, betonte: "Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt plant, mit dem Kanton Basel-Landschaft und weiteren Kantonen Kontakt aufzunehmen und zu prüfen, ob die Ferien anders auf das Schuljahr verteilt werden könnten."
Die Einigkeit beider Kantone ist entscheidend, um unnötige Komplikationen für Familien und Schulen zu vermeiden, die oft enge Beziehungen über die Kantonsgrenzen hinweg pflegen. Eine harmonisierte Ferienplanung würde die Koordination von Freizeitaktivitäten und die Planung von Familienreisen erheblich erleichtern.
Die Ergebnisse der Befragung werden mit Spannung erwartet. Sie werden nicht nur Aufschluss über die Präferenzen der Eltern geben, sondern auch die Grundlage für eine möglicherweise weitreichende Reform der Schulferien in der Region Basel bilden. Es bleibt abzuwarten, welche der sechs Varianten am Ende die grösste Zustimmung findet und welche Auswirkungen dies auf den Alltag der Familien haben wird.
Die Entscheidung über die Ferienregelung hat direkte Auswirkungen auf Tausende von Familien und die gesamte Bildungslandschaft der beiden Kantone. Es ist ein Prozess, der sorgfältig und unter Einbeziehung aller relevanten Stimmen erfolgen muss.





