Die Grünen Basel-Stadt haben eine kantonale Initiative eingereicht, die eine verbindliche gesetzliche Grundlage für Biodiversität fordert. Mit 3172 gesammelten Unterschriften soll das Thema nun im baselstädtischen Natur- und Landschaftsschutzgesetz verankert werden, um den Rückgang von Pflanzen- und Tierbeständen zu stoppen.
Wichtige Punkte
- Die Grünen Basel-Stadt fordern eine gesetzliche Verankerung der Biodiversität.
- 3172 Unterschriften wurden für die Initiative gesammelt.
- Viele Flächen in Basel-Stadt weisen eine schlechte ökologische Qualität auf.
- Der Rückgang von Pflanzen- und Tierbeständen soll gestoppt werden.
- Es wird ein moderner gesetzlicher Rahmen für den Kanton angestrebt.
Warum die Initiative jetzt kommt
Die Grünen Basel-Stadt haben am Mittwoch ihre Initiative für mehr Natur und Biodiversität offiziell eingereicht. Sie sehen dringenden Handlungsbedarf, da die Biodiversität auf Bundesebene zwar im Natur- und Heimatschutzgesetz verankert ist, eine entsprechende Erwähnung im kantonalen Gesetz jedoch fehlt. Dies soll sich nun ändern.
Die Partei betont, dass eine verbindliche gesetzliche Grundlage im Kanton entscheidend ist, um die ökologische Qualität zu verbessern. Es geht darum, die Lebensgrundlagen für Pflanzen und Tiere langfristig zu sichern.
Fakten zur Biodiversität in Basel-Stadt
- Laut Zustandsbericht Basel-Stadt haben viele Flächen eine schlechte ökologische Qualität.
- Pflanzen- und Tierbestände gehen kontinuierlich zurück.
- Der Kanton hinkt der nationalen Gesetzgebung hinterher.
Der Zustand der Basler Natur
Der aktuelle Zustandsbericht Basel-Stadt zeigt ein alarmierendes Bild. Zahlreiche Flächen im Kanton weisen eine unzureichende ökologische Qualität auf. Dies führt zu einem weiteren Rückgang der Artenvielfalt.
Dieser Trend gefährdet nicht nur einzelne Spezies, sondern das gesamte Ökosystem. Es ist eine Entwicklung, die weitreichende Konsequenzen für die Umwelt und die Lebensqualität der Bevölkerung haben kann.
Grossrat Béla Bartha (Grüne) erklärte dazu: «Der klassische Naturschutz reicht nicht mehr aus. Man muss die Biodiversität als Grundlage unseres Lebensraums und unserer wirtschaftlichen begreifen.»
Diese Aussage unterstreicht die Notwendigkeit eines umfassenderen Ansatzes, der über traditionelle Schutzmassnahmen hinausgeht.
Ein moderner gesetzlicher Rahmen ist nötig
Die Grünen sind überzeugt, dass Basel-Stadt nur mit einem modernen gesetzlichen Rahmen vorangehen kann. Dieser Rahmen soll sicherstellen, dass Biodiversität nicht nur als Randthema, sondern als zentrale Säule der kantonalen Umweltpolitik betrachtet wird.
Es geht darum, die Biodiversität als fundamentale Grundlage unseres Lebensraums und unserer wirtschaftlichen Existenz zu verstehen. Nur so kann der Kanton seinen Verpflichtungen gegenüber der Natur gerecht werden und eine nachhaltige Entwicklung fördern.
Hintergrund: Nationale vs. Kantonale Regelung
Auf Bundesebene ist die Biodiversität bereits im Natur- und Heimatschutzgesetz verankert. Dies stellt einen wichtigen Schutzrahmen dar. Im Gegensatz dazu fehlt eine vergleichbare, explizite Regelung im baselstädtischen Natur- und Landschaftsschutzgesetz.
Diese Diskrepanz soll mit der neuen Initiative behoben werden, um den Schutz der Artenvielfalt auch auf kantonaler Ebene zu stärken und an die nationalen Standards anzupassen.
Auswirkungen auf Stadt und Gesellschaft
Eine verbesserte Biodiversität hat direkte positive Auswirkungen auf das Stadtleben. Grünflächen mit hoher Artenvielfalt tragen zur Verbesserung des Mikroklimas bei, filtern die Luft und bieten Erholungsräume für die Bevölkerung.
Der Schutz von Pflanzen und Tieren ist eng mit der Lebensqualität der Menschen verbunden. Eine intakte Natur ist essenziell für unser Wohlbefinden und die Resilienz unserer Umwelt gegenüber klimatischen Veränderungen.
Die Initiative strebt an, dass die Stadt Basel ihre Rolle als Vorreiterin im Umweltschutz wahrnimmt. Durch die Schaffung einer klaren gesetzlichen Grundlage kann der Kanton gezielte Massnahmen ergreifen und Projekte zur Förderung der Biodiversität umsetzen.
Nächste Schritte der Initiative
Nach der Einreichung der 3172 Unterschriften wird die Initiative nun vom Grossen Rat behandelt. Es folgt ein politischer Prozess, in dem über die Forderungen der Grünen diskutiert und abgestimmt wird.
Die Hoffnung der Initianten ist, dass die Notwendigkeit einer stärkeren Verankerung der Biodiversität im Gesetz erkannt und entsprechende Anpassungen vorgenommen werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Debatte im Parlament entwickeln wird und welche konkreten Schritte daraus resultieren.
Die Initiative ist ein klares Signal der Bevölkerung und der Grünen Partei, dass der Schutz der Natur in Basel-Stadt nicht länger aufgeschoben werden darf. Ein nachhaltiger Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen ist entscheidend für die Zukunft.





