Auf dem Basler Barfüsserplatz wird am 7. Oktober 2024 eine begehbare Nachbildung eines Hamas-Tunnels aufgestellt. Diese Aktion der Organisation «Never Again Is Now Switzerland (NAIN)» soll an die Opfer des Terrorangriffs vom 7. Oktober 2023 in Israel sowie an die noch immer in Gaza festgehaltenen Geiseln erinnern. Die Veranstaltung, die von der Kantonspolizei Basel-Stadt bewilligt wurde, lädt die Öffentlichkeit zur Solidarität ein und fordert ein Ende des Konflikts.
Wichtige Punkte
- Am 7. Oktober 2024 wird in Basel eine begehbare Nachbildung eines Hamas-Tunnels gezeigt.
- Die Aktion wird von «Never Again Is Now Switzerland (NAIN)» organisiert.
- Ziel ist es, an die Opfer des Terrorangriffs und die Geiseln in Gaza zu erinnern.
- Die Kantonspolizei Basel-Stadt hat die Veranstaltung bewilligt.
- Die Aktion soll Solidarität mit den Geiseln und ihren Familien zeigen und ein Ende des Krieges fordern.
Gedenken an den 7. Oktober 2023
Der 7. Oktober 2023 markierte einen tiefgreifenden Einschnitt. Bei einem Terrorangriff der Hamas in Israel wurden Tausende Zivilisten getötet. Zudem verschleppten die Angreifer etwa 240 Menschen in den Gazastreifen. Die israelische Regierung reagierte mit einem Militäreinsatz, der bis heute andauert. Internationale Organisationen und Staatschefs haben die Situation im Gazastreifen kritisiert und Israel Völkermord vorgeworfen.
Nach Angaben der Organisation «Never Again Is Now Switzerland» befinden sich derzeit noch 48 israelische Geiseln in Gaza. Es wird angenommen, dass 20 dieser Geiseln noch am Leben sind. Ihr Schicksal bleibt ungewiss.
Faktencheck: Geiselhaft in Gaza
- Ursprüngliche Anzahl der Geiseln: ca. 240
- Aktuell verbleibende Geiseln: 48
- Anzahl der lebenden Geiseln (geschätzt): 20
- Viele Geiseln wurden in Tunnelsystemen festgehalten.
Die Aktion in Basel: Ein begehbarer Tunnel
Die geplante Aktion auf dem Barfüsserplatz in Basel ist eine Nachbildung eines solchen Tunnels. Sie soll Besucherinnen und Besuchern eine Vorstellung davon geben, unter welchen Bedingungen die Geiseln festgehalten werden. Der Tunnel wird von 15:00 Uhr bis 20:00 Uhr begehbar sein. Diese Installation dient als Mahnmal und als Ort des Gedenkens.
NAIN Switzerland teilte der Basler Zeitung mit, dass die Aktion von der Kantonspolizei Basel-Stadt bewilligt wurde. Dies stellt sicher, dass die Veranstaltung im öffentlichen Raum stattfinden kann. Die Organisatoren betonen, dass es sich um eine friedliche Gedenkveranstaltung handelt.
«Von 15 bis 20 Uhr steht ein nachgebildeter, begehbarer Hamas-Tunnel auf dem Barfüsserplatz in Basel, der an das Schicksal der Geiseln erinnert. Viele der ursprünglich 250 Geiseln wurden in solchen Tunnels gehalten, darunter auch Frauen», schreibt Nain Switzerland in einem Communiqué.
Solidarität zeigen und für Frieden eintreten
Die Strassenaktion ist den rund 2000 Opfern des 7. Oktober 2023 gewidmet. Sie erinnert auch an die 48 verbleibenden Geiseln. Diese werden laut NAIN Switzerland unter «schlimmsten Bedingungen in Gefangenschaft gehalten». Die Basler Bevölkerung ist eingeladen, an der Aktion teilzunehmen. Damit soll Solidarität mit den Geiseln und ihren Familien gezeigt werden.
Die Organisatoren sehen die Aktion auch als Aufruf zum Frieden. Sie wollen damit «für ein Ende des Krieges einstehen». Die Veranstaltung fällt in eine Zeit, in der diplomatische Bemühungen zur Beilegung des Konflikts stattfinden. Verhandlungen zwischen Israel, der Hamas, den USA und Ägypten über einen vorgeschlagenen Friedensplan haben in Ägypten begonnen.
Hintergrund: Diplomatische Bemühungen
Aktuell laufen in Ägypten Verhandlungen über einen 20-Punkte-Plan zur Beilegung des Konflikts. An diesen Gesprächen sind Vertreter Israels, der Hamas, der USA und Ägyptens beteiligt. Die internationale Gemeinschaft hofft auf eine Deeskalation und eine Freilassung der verbleibenden Geiseln.
Pro-Palästina-Aktivitäten in Basel
Parallel zu dieser Gedenkveranstaltung sind in Basel auch andere Aktionen geplant. Pro-Palästina-Aktivisten haben eine eigene Aktionswoche angekündigt. Dies unterstreicht die Komplexität der Meinungslandschaft in Bezug auf den Nahostkonflikt in der Schweiz. Beide Seiten nutzen öffentliche Räume, um ihre Anliegen zu kommunizieren.
Die Stadt Basel ist oft Schauplatz für politische Demonstrationen und Gedenkveranstaltungen. Der Barfüsserplatz ist ein zentraler Ort für solche Zusammenkünfte. Die Polizei überwacht diese Veranstaltungen, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und einen friedlichen Verlauf zu ermöglichen.
Die Rolle von NAIN Switzerland
«Never Again Is Now Switzerland (NAIN)» ist eine Non-Profit-Organisation. Sie setzt sich für die Erinnerung an den Holocaust und die Prävention von Antisemitismus ein. Die Organisation engagiert sich auch für die Unterstützung jüdischer Gemeinden und für das Gedenken an Opfer von Terror und Gewalt. Ihre Arbeit umfasst Bildungsangebote und öffentliche Kampagnen.
Die Aktion in Basel ist Teil ihrer Bemühungen, das Bewusstsein für die aktuelle Situation im Nahen Osten zu schärfen. Sie möchten die Öffentlichkeit über die anhaltende Geiselnahme und die Auswirkungen des Konflikts informieren. Der begehbare Tunnel soll dabei eine direkte und eindringliche Erfahrung ermöglichen.
Ausblick auf weitere Gedenkveranstaltungen
Neben der Tunnel-Aktion sind weitere Gedenkveranstaltungen in Basel geplant. Diese sollen ebenfalls an die Ereignisse des 7. Oktober 2023 erinnern und den Opfern gedenken. Die Vielfalt der Veranstaltungen zeigt das Bedürfnis der Bevölkerung, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Die Stadt Basel bleibt ein Ort des Dialogs und der Meinungsäusserung. Die unterschiedlichen Perspektiven auf den Nahostkonflikt prägen die Diskussionen in der Region. Die bevorstehenden Gedenktage und Aktionen werden diese Debatten weiter anfachen.
- Die Aktion dient als Mahnmal für die Opfer.
- Sie soll die Öffentlichkeit für das Schicksal der Geiseln sensibilisieren.
- Es wird ein Appell für das Ende des Krieges ausgesprochen.
- Andere Aktivistengruppen planen ebenfalls Veranstaltungen.