Am Bahnhof Basel SBB kam es am 2. Oktober zu einem Zwischenfall, bei dem zwei Züge während einer Rangierfahrt kollidierten. Ein Speisewagen sprang dabei aus den Gleisen. Verletzt wurde niemand, und der reguläre Personenverkehr war nicht beeinträchtigt. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) bestätigten, dass das Überfahren eines Haltesignals die Ursache für den Zusammenstoss war.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 2. Oktober kollidierten zwei Züge während Rangierarbeiten am Bahnhof Basel SBB.
- Ursache war das Missachten eines Haltesignals durch einen der Züge.
- Ein Speisewagen entgleiste bei dem Zusammenstoss, es gab jedoch keine Verletzten.
- Die Aufräumarbeiten und Reparaturen wurden über Nacht abgeschlossen, ohne den Passagierverkehr zu stören.
Details zum Vorfall am Basler Bahnhof
Der Vorfall ereignete sich bereits am 2. Oktober, wurde aber erst jetzt öffentlich bekannt. Zwei Züge, die sich auf einer sogenannten Rangierfahrt befanden, stiessen im Gleisfeld des Bahnhofs Basel SBB zusammen. Bei solchen Fahrten werden Züge oder einzelne Wagen neu zusammengestellt, ohne dass Passagiere an Bord sind. Die Kollision führte dazu, dass ein Speisewagen aus den Schienen sprang.
Bilder, die der Redaktion vorliegen, zeigen deutliche Schäden an den beteiligten Fahrzeugen. An einem Wagen ist eine stark beschädigte Aussenwand zu sehen, eine Zugtür liegt abgerissen am Boden. Diese visuellen Belege unterstreichen die Wucht des Aufpralls, auch wenn er bei geringer Geschwindigkeit stattfand.
Ursache des Zusammenstosses geklärt
Die SBB haben die Ursache für den Unfall klar benannt. Moritz Weisskopf, Mediensprecher der SBB, bestätigte auf Anfrage, dass einer der Züge «an einem Halt zeigenden Signal» vorbeigefahren war. Das Ignorieren eines solchen Signals ist eine der schwerwiegendsten Regelverletzungen im Bahnbetrieb und führt oft zu gefährlichen Situationen.
«Der Zusammenstoss ereignete sich, weil ein Zug an einem Halt zeigenden Signal vorbeifuhr. Dabei ist ein Speisewagen entgleist», erklärte SBB-Sprecher Moritz Weisskopf.
Solche Vorfälle werden intern genau untersucht, um die genauen Umstände zu klären und zukünftige Fehler zu vermeiden. Die Untersuchung konzentriert sich darauf, ob menschliches Versagen oder ein technisches Problem zum Überfahren des Signals führte.
Was ist eine Rangierfahrt?
Eine Rangierfahrt ist eine Bewegung von Schienenfahrzeugen innerhalb eines Bahnhofs oder einer Abstellanlage. Dabei werden keine Passagiere befördert. Ziel ist es, Züge für ihre nächste Fahrt vorzubereiten, Wagen zu reinigen, zu warten oder ganze Zugkompositionen neu zusammenzustellen. Diese Manöver finden oft bei niedriger Geschwindigkeit statt, erfordern aber höchste Präzision und die strikte Einhaltung von Signalen und Vorschriften.
Schnelle Reaktion und Schadensbehebung
Die Reaktion auf den Vorfall erfolgte rasch und effizient. Laut den SBB konnten die Aufräumarbeiten noch in der Nacht nach dem Unfall abgeschlossen werden. Spezialteams waren im Einsatz, um den entgleisten Speisewagen wieder auf die Schienen zu heben – ein Prozess, der als "Aufgleisen" bekannt ist.
Anschliessend wurden die beschädigten Fahrzeuge in eine Werkstatt überführt. «Die betroffenen Fahrzeuge konnten wieder aufgegleist und weggestellt werden», so Weisskopf. Parallel dazu wurden die durch den Unfall entstandenen Schäden an der Bahninfrastruktur, wie beispielsweise an den Gleisen oder Weichen, umgehend repariert.
Keine Auswirkungen auf den Personenverkehr
Für die Reisenden hatte der Zwischenfall keine spürbaren Folgen. Da die Kollision im Rangierbereich stattfand und die Reparaturen über Nacht durchgeführt wurden, kam es zu keinen Verspätungen oder Zugausfällen im regulären Fahrplan. Die SBB betonten, dass die Sicherheit des Personenverkehrs zu keinem Zeitpunkt gefährdet war.
Sicherheit im Schweizer Bahnverkehr
Die Schweiz verfügt über eines der sichersten Eisenbahnnetze der Welt. Technische Systeme wie die Zugsicherung "ETCS" (European Train Control System) sollen das Überfahren von Haltesignalen verhindern, indem sie Züge bei Gefahr automatisch abbremsen. Dennoch können bei Rangierfahrten, die oft in manuell kontrollierten Bereichen stattfinden, menschliche Fehler zu Zwischenfällen führen.
Bedeutung der Sicherheit im Bahnknotenpunkt Basel
Der Bahnhof Basel SBB ist einer der wichtigsten und verkehrsreichsten Bahnhöfe der Schweiz und ein zentraler Knotenpunkt im europäischen Schienennetz. Täglich verkehren hier hunderte Züge des Nah- und Fernverkehrs sowie internationale Verbindungen nach Deutschland und Frankreich. Die hohe Dichte an Zugbewegungen erfordert ein äusserst robustes Sicherheitssystem.
Jeder Zwischenfall, auch wenn er glimpflich ausgeht, wird daher ernst genommen. Die Analyse solcher Ereignisse liefert wertvolle Erkenntnisse, um die betrieblichen Abläufe und die Sicherheitssysteme kontinuierlich zu verbessern. Das Ziel ist es, das bereits sehr hohe Sicherheitsniveau im Schweizer Bahnverkehr weiter zu festigen.
- Hohes Verkehrsaufkommen: Basel SBB bewältigt täglich über 1000 Zugfahrten.
- Internationale Drehscheibe: Der Bahnhof verbindet die Schweiz mit den Hochgeschwindigkeitsnetzen Deutschlands (ICE) und Frankreichs (TGV).
- Komplexe Logistik: Neben dem Personenverkehr finden umfangreiche Rangierarbeiten statt, um Züge für den nationalen und internationalen Einsatz vorzubereiten.
Der Vorfall vom 2. Oktober erinnert daran, dass auch in einem hochtechnologisierten System die Einhaltung grundlegender Sicherheitsregeln entscheidend ist. Dank der schnellen und professionellen Reaktion der SBB-Mitarbeiter blieben die Folgen auf Sachschäden begrenzt und der Betrieb für die Passagiere konnte ungestört weiterlaufen.