Die Basler Rheingasse bereitet sich auf ein neues kulinarisches Highlight vor: Am 17. und 18. Oktober findet das erste Tapas-Festival statt. Acht lokale Gastronomiebetriebe arbeiten zusammen, um spanisches Flair in das Kleinbasel zu bringen. Dieses Event soll die Rheingasse beleben und eine südländische Atmosphäre schaffen, trotz der anhaltenden Bauarbeiten in der Gegend.
Wichtige Punkte
- Erstes Tapas-Festival in der Basler Rheingasse am 17. und 18. Oktober.
- Acht Gastronomiebetriebe bieten spezielle Tapas-Karten an.
- Mindestens ein Gericht pro Lokal kostet fünf Franken, dazu gibt es spanische Weine.
- Ziel ist die Stärkung des Zusammenhalts und die Belebung der Strasse.
- Das Festival findet innerhalb der bestehenden Lokale statt, keine externen Stände.
Spanisches Flair trotz Baustellen
Die Rheingasse in Basel ist bekannt für ihre vielfältige Gastronomieszene. Sie gehört zu den belebteren Stadtteilen, auch wenn sie seit Jahren von Bauarbeiten betroffen ist. Das Tapas-Festival soll nun eine neue Form der Belebung darstellen. Es will die Lebensart Südeuropas nach Basel holen, wo das gesellschaftliche Leben oft auf der Strasse stattfindet. In Städten wie Spanien oder Griechenland sind Restaurants bis spät in den Abend gefüllt.
Felix Henschen, Gründer des spanischen Weinhandels Cava Hispania in Basel, initiierte die Idee. Er holte Lenard Schroeder, Wirt des Restaurants «Zum Schmale Wurf», als Mitorganisator ins Boot. Schroeder erklärt, dass es darum geht, eine verbindende Stimmung zu schaffen und die Menschen zum Herumziehen einzuladen.
Fakten zum Festival
- Datum: 17. und 18. Oktober
- Uhrzeit: Abends, während der regulären Betriebszeiten der Lokale
- Teilnehmende Betriebe: 8
- Preisgestaltung: Mindestens eine Tapa für 5 Franken pro Lokal
- Getränke: Spanische Weine (Tinto, Weisswein, Cava)
Das Konzept: Kulinarisches Bar-Hopping
Das Festival ist als kulinarisches Bar- und Restaurant-Hopping konzipiert. Jedes der acht teilnehmenden Lokale bietet an beiden Abenden eine eigene Tapas-Karte an. Diese Karten umfassen mindestens drei Gerichte. Ein Gericht muss dabei für fünf Franken erhältlich sein. Ziel ist es, den Gästen ein niederschwelliges Angebot zu machen, das zum Wechseln zwischen den Betrieben anregt.
Zusätzlich zu den Tapas servieren alle Lokale eine Auswahl spanischer Weine. Dazu gehören Tinto (Rotwein), Weisswein und Cava. Dieses Angebot soll die Authentizität des spanischen Erlebnisses unterstreichen. Schroeder betont die Idee des «Herumziehens» und des «Haltmachens in mehreren Lokalen», ganz nach spanischer Tradition.
«Die Idee ist, dass die Menschen herumziehen und in echt spanischer Art in mehreren Lokalen Halt machen», sagt Felix Henschen, Mitinitiator des Festivals.
Teilnehmende Betriebe und ihre Angebote
Zu den teilnehmenden Betrieben gehören das Consum, Schall und Rauch, der Schmale Wurf, das Tinto, das Torstübli, Uncletoms, die 8Bar und das Bruno Lorenzi Gelato Lap. Cava Hispania fungiert als Weinlieferant. Die Betriebe haben die Freiheit, eigene Kreationen anzubieten. Es müssen nicht zwingend klassische spanische Gerichte sein. Wichtig ist die Häppchengrösse, die mehrere Zwischenstopps ermöglicht.
Lenard Schroeder deutet an, dass es im Bruno Lorenzi Gelato Lap beispielsweise Waffeln geben könnte, anstatt Eis-Tapas. Im Schmalen Wurf werden die italienischen Polpette zu spanischen Albondigas abgewandelt. Neben der Tapas-Karte läuft in vielen Lokalen auch der normale Betrieb weiter. Dies liegt im Ermessen der jeweiligen Gastronomen. Die Organisatoren legen Wert auf Authentizität und vermeiden künstliche Inszenierungen.
Hintergrund der Rheingasse
Die Rheingasse im Kleinbasel kämpft seit dem Grossbrand im Schwarzen Bären im Jahr 2019 mit anhaltenden Baustellen. Baugerüste, Kräne und Barrikaden prägen das Strassenbild. Trotz dieser Herausforderungen hat sich die Gasse mit ihren vielen Gastronomiebetrieben und Veranstaltungen wie der Adväntsgass positiv entwickelt. Das Tapas-Festival soll diesen Zusammenhalt weiter stärken.
Zusammenhalt als zentrales Element
Das Tapas-Festival ist mehr als nur eine kulinarische Veranstaltung. Es soll den Zusammenhalt unter den Betrieben in der Rheingasse stärken. Die Baustellensituation stellt für die Gastronomen eine erhebliche Belastung dar. Das Festival knüpft an den kollektiven Geist an, der sich trotz dieser Widrigkeiten entwickelt hat. Es ist ein Zeichen dafür, dass die Betriebe gemeinsam die Herausforderungen meistern.
Die Organisatoren hoffen auf eine gute Beteiligung, auch wenn die Temperaturen Mitte Oktober eher kühl sein könnten. Lenard Schroeder ist optimistisch. Sollte das Festival erfolgreich sein, ist eine Wiederholung in Zukunft angedacht. Das Konzept ist bewusst locker gehalten. Es soll den unterschiedlichen Charakteren der Lokale und der Gasse Raum geben. Die Stimmung und die Lockerheit stehen im Vordergrund, ganz nach spanischer Art.
Die Rheingasse zeigt sich widerstandsfähig. Trotz der Einschränkungen durch die Bauarbeiten hat sich eine lebendige Szene etabliert. Das Tapas-Festival ist ein weiterer Schritt, diese Lebendigkeit zu fördern und den Anwohnern sowie Besuchern ein besonderes Erlebnis zu bieten. Es unterstreicht die Fähigkeit der Basler Gastronomie, sich anzupassen und innovative Wege zu gehen.
Impulse für die lokale Wirtschaft
Solche Veranstaltungen haben positive Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft. Sie ziehen Besucher an, die nicht nur die teilnehmenden Lokale besuchen, sondern auch andere Geschäfte in der Umgebung. Dies kann zu einer Steigerung der Umsätze und einer allgemeinen Belebung des Quartiers führen. Insbesondere in Zeiten von Bauarbeiten sind solche Impulse wichtig, um die Attraktivität der Rheingasse zu erhalten.
Das Festival schafft eine Plattform für die Gastronomen, sich zu präsentieren und neue Gäste zu gewinnen. Es fördert den Austausch unter den Betrieben und stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Solche Initiativen tragen dazu bei, das Image der Rheingasse als lebendiges und attraktives Viertel zu festigen. Die Organisatoren hoffen, dass das Festival zu einem festen Bestandteil des Basler Veranstaltungskalenders wird.