Die Krankenkassenprämien in den Kantonen Basel-Stadt und Baselland werden im Jahr 2026 voraussichtlich ansteigen. Während die Erhöhung in Basel-Stadt unter dem Schweizer Durchschnitt liegt, befindet sich Baselland nur knapp darunter. Diese Anpassungen betreffen alle Altersklassen und führen zu spürbaren Mehrkosten für die Versicherten.
Wichtige Erkenntnisse
- Basel-Stadt: Mittlere Prämienerhöhung von 3,1% (14.20 CHF/Monat)
- Baselland: Mittlere Prämienerhöhung von 4,2% (17.90 CHF/Monat)
- Beide Kantone liegen unter dem Schweizer Durchschnitt von 4,4%
- Erwachsene ab 26 Jahren sind am stärksten betroffen
- Kinderprämien steigen ebenfalls deutlich
Prämienentwicklung in Basel-Stadt
Im Kanton Basel-Stadt erhöht sich die mittlere Krankenkassenprämie für das Jahr 2026 um 3,1 Prozent. Dies entspricht einem monatlichen Anstieg von 14.20 Franken. Die neue durchschnittliche Monatsprämie beträgt damit 470.10 Franken.
Laut Angaben des Bundes liegt diese Erhöhung unter dem Schweizer Durchschnitt, der bei 4,4 Prozent liegt. Trotzdem gehört Basel-Stadt weiterhin zu den Kantonen mit den höchsten Prämien. Nach dem Tessin und Genf weist Basel-Stadt die dritthöchste Prämie in der Schweiz auf.
Auswirkungen auf verschiedene Altersgruppen
Besonders betroffen von den Prämienanpassungen sind erwachsene Versicherte. Für Personen ab 26 Jahren steigt die Monatsprämie für die obligatorische Krankenversicherung im Durchschnitt um 2,9 Prozent. Dies sind 15.50 Franken mehr pro Monat, wodurch die Prämie auf 545.10 Franken ansteigt. Diese Zahlen wurden vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) veröffentlicht.
Faktencheck Basel-Stadt
- Durchschnittlicher monatlicher Anstieg: 14.20 CHF
- Jährliche Mehrkosten: 170.40 CHF
- Anstieg für Erwachsene (ab 26 J.): 15.50 CHF/Monat
- Anstieg für junge Erwachsene (19-25 J.): 6.80 CHF/Monat
- Anstieg für Kinder (bis 18 J.): 7.10 CHF/Monat
Für junge Erwachsene im Alter von 19 bis 25 Jahren steigt die mittlere Prämie in Basel-Stadt um 1,8 Prozent. Dies bedeutet eine Erhöhung um 6.80 Franken pro Monat auf 391.30 Franken. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sehen eine durchschnittliche Prämienerhöhung von fünf Prozent oder 7.10 Franken, was die Prämie auf 149.80 Franken anhebt. Die prozentuale Steigerung ist bei den Kindern am höchsten.
Prämienentwicklung im Baselland
Auch im Kanton Basel-Landschaft steigen die Krankenkassenprämien für 2026. Die mittlere Prämie erhöht sich über alle Altersklassen hinweg um 4,2 Prozent. Dies entspricht einem monatlichen Anstieg von 17.90 Franken, womit die neue Durchschnittsprämie bei 443.50 Franken liegt.
Diese Erhöhung liegt gemäss den Bundesangaben knapp unter dem Schweizer Durchschnitt von 4,4 Prozent. Die Mehrkosten für die Versicherten im Baselland belaufen sich auf rund 18 Franken pro Monat oder 216 Franken pro Jahr.
„Die Prämienanpassungen spiegeln die steigenden Gesundheitskosten wider und sind eine Herausforderung für viele Haushalte in der Region“, so ein Sprecher des Bundesamts für Gesundheit.
Details für Baselbieter Altersgruppen
Für Erwachsene ab 26 Jahren im Baselland steigt die Monatsprämie für die obligatorische Krankenversicherung um durchschnittlich 3,8 Prozent. Dies sind 18.90 Franken mehr pro Monat, was die Prämie auf 521.50 Franken erhöht. Dies geht ebenfalls aus den am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Bundesamts für Gesundheit hervor.
Hintergrund der Prämienanpassungen
Die jährlichen Prämienanpassungen sind ein Resultat der Entwicklung der Gesundheitskosten. Faktoren wie medizinischer Fortschritt, höhere Leistungsinanspruchnahme und demografische Veränderungen beeinflussen diese Kosten. Die Prämien werden vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) genehmigt, um die Finanzierung der obligatorischen Krankenpflegeversicherung sicherzustellen.
Junge Erwachsene zwischen 19 und 25 Jahren im Baselland müssen mit einem Anstieg der mittleren Prämie um 3,2 Prozent rechnen. Dies bedeutet eine monatliche Erhöhung um 11.20 Franken auf 358.70 Franken. Für Kinder bis 18 Jahre gibt der Bund einen Anstieg von 5,7 Prozent an, was 7.30 Franken mehr pro Monat bedeutet und die Prämie auf 137.10 Franken anhebt. Dieser prozentuale Anstieg ist der höchste unter allen Altersgruppen im Baselland.
Vergleich und Ausblick
Die Prämienentwicklungen in beiden Basel zeigen einen klaren Trend steigender Kosten im Gesundheitswesen. Während Basel-Stadt eine leicht moderatere Erhöhung als der nationale Durchschnitt verzeichnet, liegt Baselland nur knapp darunter. Dies unterstreicht die anhaltende Belastung für die Haushalte in der Region.
Die jährliche Bekanntgabe der neuen Prämien führt regelmässig zu Diskussionen über die Finanzierung des Schweizer Gesundheitssystems und mögliche Reformen. Die Bundesregierung betont, dass die Anpassungen notwendig sind, um die Qualität der Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.
Versicherte haben die Möglichkeit, ihre Krankenkasse bis Ende November zu wechseln, um möglicherweise günstigere Angebote zu finden. Ein Vergleich der verschiedenen Prämienmodelle und Anbieter kann helfen, die individuellen Kosten zu optimieren.