Das Basler Parlament hat einen Globalbeitrag von rund 1,5 Milliarden Franken für die Universität Basel genehmigt. Diese bedeutende Finanzierung sichert die Lehre und Forschung für die kommende Leistungsperiode und deckt zusätzlich Infrastrukturkosten sowie Teuerungsfolgen ab. Die Entscheidung erfolgte einstimmig, doch es gab auch Diskussionen über die langfristige Finanzierungssicherheit.
Wichtigste Punkte
- Globalbeitrag von 1,5 Milliarden Franken für die Universität Basel.
 - 10 Prozent mehr Mittel für Lehre und Forschung im Vergleich zur Vorperiode.
 - 13,3 Prozent mehr für Infrastrukturprojekte, einschliesslich des Biozentrums.
 - Berücksichtigung von Teuerungskosten und 40 Millionen Franken für Baukostenfolgen.
 - Unbestrittene Bewilligung im Parlament, aber Sorgen um die paritätische Finanzierung.
 
Massive Investition in Lehre und Forschung
Die Universität Basel kann sich auf eine solide finanzielle Basis freuen. Der Globalbeitrag der Trägerkantone Basel-Stadt und Baselland beläuft sich auf insgesamt 1,5 Milliarden Franken. Davon ist ein Grossteil, rund 1 Milliarde Franken, direkt für die Bereiche Lehre und Forschung vorgesehen. Dies stellt eine Erhöhung von 10 Prozent gegenüber der aktuellen Leistungsperiode dar.
Diese Mittel sind entscheidend, um die Universität Basel als führende Bildungseinrichtung in der Region zu stärken. Die Investition ermöglicht es, die Qualität der akademischen Programme aufrechtzuerhalten und innovative Forschungsprojekte voranzutreiben. Es ist eine klare Botschaft an die Wissenschaftslandschaft, dass Basel weiterhin auf Bildung setzt.
Faktencheck
- Gesamtbeitrag: ca. 1,5 Milliarden Franken
 - Für Lehre und Forschung: ca. 1 Milliarde Franken
 - Für Immobilien: 437,9 Millionen Franken
 - Zusätzliche Mittel für Bauprojekte: 40 Millionen Franken
 
Stärkung der Infrastruktur und Bauprojekte
Ein weiterer wesentlicher Teil des Globalbeitrags fliesst in die Infrastruktur der Universität. Rund 437,9 Millionen Franken sind für Immobilienprojekte vorgesehen. Dies entspricht einer Steigerung von 13,3 Prozent gegenüber der vorherigen Periode. Diese Gelder sind essenziell für die Modernisierung bestehender Gebäude und den Bau neuer Einrichtungen.
Besonders hervorzuheben sind die 40 Millionen Franken, die speziell für die Deckung der Folgekosten von Bauprojekten eingeplant sind. Ein Grossteil davon ist für das Biozentrum vorgesehen. Das Biozentrum ist ein zentraler Pfeiler der Life-Sciences-Forschung in Basel und benötigt kontinuierliche Investitionen, um seine Spitzenposition zu halten.
«Diese Finanzierung sichert nicht nur den Betrieb, sondern ermöglicht auch dringend notwendige Investitionen in unsere Forschungsinfrastruktur, die für den internationalen Wettbewerb unerlässlich sind.»
Die Rolle der Trägerkantone
Die Finanzierung der Universität Basel ist eine gemeinsame Aufgabe der beiden Trägerkantone Basel-Stadt und Baselland. Der Baselbieter Landrat hat seinen Beitrag von 733,3 Millionen Franken für die kommende Leistungsperiode bereits genehmigt. Das Abstimmungsergebnis fiel dort mit 66 zu 14 Stimmen aus, was eine deutliche Mehrheit darstellt.
Die paritätische Finanzierung ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Im Kanton Baselland sind derzeit noch zwei Initiativen zur Universität hängig. Eine davon stammt von mehreren Gemeinden, eine andere von der Wirtschaftskammer. Diese Initiativen spiegeln die anhaltenden Diskussionen über die Lastenverteilung und die Zukunft der Hochschulfinanzierung wider.
Hintergrund der Finanzierung
Die Universität Basel wird als gemeinsame Einrichtung der Kantone Basel-Stadt und Baselland getragen. Die Finanzierung erfolgt über Globalbeiträge, die periodisch neu verhandelt und von den jeweiligen Parlamenten genehmigt werden. Diese Beiträge decken die laufenden Kosten für Lehre, Forschung und Infrastruktur ab.
Die regelmässige Anpassung der Beiträge berücksichtigt Faktoren wie Teuerung, Studierendenzahlen und den Bedarf an Investitionen in Forschung und Entwicklung.
Zukunftsperspektiven und Herausforderungen
Trotz der unbestrittenen Bewilligung im Basler Parlament waren aus den Voten Sorgen um die Zukunft der Universität herauszuhören. Die langfristige Sicherstellung der paritätischen Finanzierung bleibt ein zentrales Thema. Die Diskussionen in Baselland zeigen, dass die Finanzierungsmodelle kontinuierlich überprüft und angepasst werden müssen, um die Stabilität der Universität zu gewährleisten.
Die Universität Basel ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region. Sie zieht Talente an, fördert Innovation und trägt massgeblich zur Attraktivität des Standorts bei. Eine nachhaltige und gesicherte Finanzierung ist daher nicht nur für die Hochschule selbst, sondern für die gesamte Region von grosser Bedeutung.
Die Berücksichtigung der Teuerungskosten im neuen Globalbeitrag ist ein wichtiger Schritt, um die Kaufkraft der Universität zu erhalten und Preissteigerungen abzufedern. Dies ermöglicht eine bessere Planbarkeit und Stabilität in einem wirtschaftlich volatilen Umfeld. Die zusätzlichen Mittel für Baukostenfolgen, insbesondere für das Biozentrum, unterstreichen die Notwendigkeit, in modernste Forschungsumgebungen zu investieren.
Bedeutung für den Standort Basel
Die Universität Basel ist ein historischer und moderner Pfeiler der Stadt. Ihre Existenz und Entwicklung sind eng mit der Identität und dem wirtschaftlichen Erfolg der Region verbunden. Mit dieser grosszügigen Finanzierung wird die Rolle der Universität als Innovationsmotor und Bildungszentrum weiter gestärkt.
Die Entscheidung des Parlaments sendet ein klares Signal, dass die Bedeutung der akademischen Exzellenz und der Forschung für die Zukunft Basels anerkannt wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussionen um die Initiativen in Baselland entwickeln und welche Auswirkungen diese auf die langfristige Finanzierungsstrategie haben werden.





