Ein überparteiliches Komitee aus dem Gundeli-Quartier in Basel hat eine Petition lanciert. Die Initiative fordert einen würdigen, funktionalen und sicheren internationalen Busbahnhof. Insbesondere mangelt es laut den Petenten an angemessenen Warte-, Abfall- und Toilettenanlagen am aktuellen Standort an der Meret Oppenheim-Strasse.
Wichtige Punkte
- Überparteiliches Komitee fordert Verbesserung des Basler Busbahnhofs.
- Aktueller Standort an der Meret Oppenheim-Strasse als Provisorium kritisiert.
- Forderungen umfassen Wetterschutz, barrierefreien Zugang und sanitäre Anlagen.
- Altgrossrätin Beatrice Isler betont die Notwendigkeit einer "Visitenkarte" für Basel.
- Sorge vor weiterer provisorischer Lösung durch neue Busparkplätze.
Jahrelanges Provisorium sorgt für Unmut
Der internationale Busbahnhof in Basel ist seit Jahren ein Diskussionspunkt. Schon bei der Verlegung vor den Gundeldinger Purplepark, einem Jugendzentrum, gab es Kritik an den Zuständen. Das aktuelle Komitee, angeführt von Mitte-Altgrossrätin Beatrice Isler, spricht von einer unhaltbaren Situation.
Die Petenten beschreiben den aktuellen Busbahnhof als "schmalen Trottoirstreifen" mit "einer kleinen digitalen Anzeige und einer einzigen mobilen Toilette". Diese Beschreibung verdeutlicht die Minimalausstattung. Es fehlt an grundlegender Infrastruktur, die Reisende erwarten würden.
"Es ist schlicht unzumutbar", zitiert das Komitee in seinem Schreiben. "Basel braucht eine Visitenkarte, keine Blamage."
Die Forderung ist klar: Ein moderner, sauberer und sicherer Ort ist längst überfällig. Dies würde sowohl Reisenden als auch dem Gundeli-Quartier zugutekommen. Die aktuelle Situation ist für alle Beteiligten belastend.
Faktencheck Busbahnhof Basel
- Standort: Meret Oppenheim-Strasse, beim SBB Bahnhof.
- Aktueller Zustand: Provisorium seit mehreren Jahren.
- Mängel: Fehlender Wetterschutz, mangelnde Barrierefreiheit, unzureichende Toiletten- und Abfallanlagen.
- Komitee: Überparteilich, bestehend aus Bewohnern des Gundeli-Quartiers.
Fehlende Infrastruktur und Barrierefreiheit
Die Kritik des Komitees richtet sich insbesondere gegen die fehlende Grundversorgung. Ein Wetterschutz fehlt komplett, was Reisende bei Regen, Schnee oder Hitze schutzlos lässt. Dies ist besonders für längere Wartezeiten ein Problem.
Auch die Barrierefreiheit ist unzureichend. Menschen mit eingeschränkter Mobilität haben Schwierigkeiten, den Busbahnhof zu nutzen. Ein moderner Verkehrsknotenpunkt sollte jedoch für alle zugänglich sein. Dies ist eine wichtige Anforderung an die kantonale Verwaltung.
Die "grundlegende Infrastruktur" umfasst nicht nur Wetterschutz und Barrierefreiheit. Auch ausreichend Mülleimer und feste Toilettenanlagen sind notwendig. Die einzige mobile Toilette ist nicht ausreichend für das hohe Aufkommen an Reisenden.
Belastung für das Gundeli-Quartier
Das Komitee äussert auch Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf das Gundeli-Quartier. Die Busse fahren durch die Güterstrasse über die IWB in die Meret Oppenheim-Strasse. Dies führt zu einer erheblichen Verkehrsbelastung für die Anwohner.
Die ständige Präsenz von Bussen im Quartier erzeugt Lärm und Abgase. Dies beeinträchtigt die Lebensqualität der Bewohner. Eine langfristige Lösung muss auch diese Aspekte berücksichtigen, um das Quartier zu entlasten.
Hintergrund zum Busbahnhof
Der internationale Busbahnhof Basel dient als wichtiger Knotenpunkt für Fernbusse. Er verbindet Basel mit zahlreichen europäischen Städten. Die hohe Frequenz an Bussen und Reisenden erfordert eine entsprechende Infrastruktur.
Die Stadt Basel ist als Tor zur Schweiz und als wichtiger Wirtschaftsstandort auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen. Ein attraktiver und effizienter Busbahnhof ist Teil dieser Visitenkarte für Reisende und Besucher.
Sorge vor weiteren Provisorien
Eine weitere Sorge des Komitees betrifft aktuelle Bauvorhaben. An der Meret Oppenheim-Strasse werden derzeit Parkplätze für Busse gebaut. Dies löst die Befürchtung aus, dass es sich erneut um eine Zwischenlösung handeln könnte. Eine dauerhafte Lösung wird gefordert.
Die Petenten sehen den Kanton Basel-Stadt in der Verantwortung. Es ist die Aufgabe des Kantons, den "unhaltbaren Zustand" am Busbahnhof zu ändern. Eine langfristige Planung und Investition in eine moderne Infrastruktur sind notwendig.
Ein Busbahnhof, der den Anforderungen einer modernen Stadt gerecht wird, ist entscheidend. Er muss nicht nur funktional sein, sondern auch ein positives Bild von Basel vermitteln. Die Petition ist ein Aufruf an die Behörden, hier aktiv zu werden und eine nachhaltige Lösung zu schaffen.
Politische Unterstützung und Bürgerengagement
Die Petition wird von einem überparteilichen Komitee getragen. Dies zeigt, dass die Forderung nach einem besseren Busbahnhof ein breites Anliegen in der Basler Bevölkerung ist. Das Engagement von Persönlichkeiten wie Beatrice Isler unterstreicht die Dringlichkeit.
Bürgerinitiativen wie diese spielen eine wichtige Rolle in der Stadtentwicklung. Sie machen auf Missstände aufmerksam und üben Druck auf die Politik aus. Ziel ist es, die Lebensqualität in Basel zu verbessern und die Stadt für Reisende attraktiver zu gestalten.
Die Forderung nach einem "würdigen, funktionalen und sicheren" Busbahnhof ist nicht nur eine Frage des Komforts. Es ist auch eine Frage des Images und der Funktionalität einer internationalen Stadt. Basel verdient einen Busbahnhof, der diese Kriterien erfüllt.