Ein 23-jähriger Tunesier, der Ende August 2024 aus dem Gefängnis Bässlergut in Basel entflohen war, befindet sich nun wieder in Schweizer Haft. Er wurde in Belgien festgenommen und nach Basel überstellt, wo er seine Strafe fortsetzen muss. Die Fahndung nach einem zweiten entflohenen Häftling dauert derweil an.
Wichtige Punkte
- Der 23-jährige Tunesier wurde nach seiner Flucht in Belgien gefasst.
- Er ist nun zurück in Basel und sitzt wieder in Haft.
- Ihm werden schwere Delikte wie versuchte Tötung und Raub vorgeworfen.
- Ein zweiter Häftling, ein Algerier, ist weiterhin auf der Flucht.
- Die Kantonspolizei Basel-Stadt bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach dem zweiten Flüchtigen.
Festnahme und Überstellung nach Belgien
Der Mann war am 30. August 2024 zusammen mit einem weiteren Insassen aus der Haftanstalt Bässlergut entflohen. Die Flucht löste eine grossangelegte Fahndung aus. Nun konnte der Tunesier, dessen Alter zum Zeitpunkt der Flucht 22 Jahre betrug, in Belgien lokalisiert und festgenommen werden. Die Zusammenarbeit mit den belgischen Behörden führte zur erfolgreichen Überstellung in die Schweiz.
Die Rückführung erfolgte reibungslos. Er sitzt nun wieder in einem Basler Gefängnis. Die genauen Umstände seiner Festnahme in Belgien wurden nicht im Detail kommuniziert. Es ist jedoch bekannt, dass internationale Haftbefehle eine entscheidende Rolle spielten.
Faktencheck
- Fluchtdatum: 30. August 2024
- Alter des Tunesiers bei Flucht: 22 Jahre
- Festnahmeort: Belgien
- Rückführung: Erfolgreich nach Basel
Die Vorwürfe gegen den Häftling
Dem nun wieder inhaftierten Tunesier werden mehrere schwerwiegende Straftaten vorgeworfen. Die Liste der Anklagepunkte ist lang und umfasst unter anderem versuchte vorsätzliche Tötung und versuchte mehrfache schwere Körperverletzung. Diese Taten zeigen die Ernsthaftigkeit der Delikte, die zu seiner ursprünglichen Inhaftierung führten.
Zusätzlich zu diesen Gewaltdelikten wird ihm auch Angriff, Raub und mehrfacher Diebstahl zur Last gelegt. Auch Delikte wie Hausfriedensbruch, Beschimpfung, Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte sowie Hinderung einer Amtshandlung gehören zu den Anklagepunkten. Dies unterstreicht die Bandbreite seiner kriminellen Aktivitäten.
"Die Rückführung des entflohenen Häftlings ist ein wichtiger Erfolg für die Basler Justiz und die internationale Zusammenarbeit," erklärte ein Sprecher der Kantonspolizei Basel-Stadt.
Der zweite Flüchtige bleibt verschwunden
Während der Tunesier wieder in Haft ist, wird nach dem zweiten entflohenen Häftling weiterhin intensiv gefahndet. Es handelt sich um einen damals 37-jährigen Algerier namens Abdelkader Karim. Er wurde wegen Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und rechtswidriger Einreise verurteilt.
Die Kantonspolizei Basel-Stadt ruft die Öffentlichkeit weiterhin zur Mithilfe auf. Personen, die Informationen zum Aufenthaltsort von Abdelkader Karim haben, werden gebeten, sich umgehend bei der Polizei zu melden. Die Telefonnummer der Kantonspolizei Basel-Stadt lautet 061 267 71 11. Auch jede Polizeiwache nimmt Hinweise entgegen.
Hintergrund der Flucht
Die Flucht aus dem Gefängnis Bässlergut am 30. August 2024 war ein gravierender Vorfall. Solche Ereignisse führen stets zu einer Überprüfung der Sicherheitsmassnahmen in den Justizvollzugsanstalten. Die genauen Umstände, wie die beiden Männer entkommen konnten, wurden intensiv untersucht, um zukünftige Fluchten zu verhindern.
Die Sicherstellung der öffentlichen Sicherheit hat oberste Priorität für die Behörden. Die schnelle Reaktion und die internationale Zusammenarbeit waren entscheidend für die Festnahme des ersten Flüchtigen.
Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit
Die erfolgreiche Festnahme des Tunesiers in Belgien zeigt die Wichtigkeit der internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen Kriminalität. Wenn Straftäter Landesgrenzen überschreiten, sind die nationalen Behörden auf die Unterstützung anderer Länder angewiesen. Dies gilt insbesondere in Europa, wo offene Grenzen die Bewegung von Personen erleichtern.
Europäische Haftbefehle und Informationsaustausch zwischen Polizeibehörden sind unerlässlich, um entflohene Straftäter aufzuspüren und zurückzuführen. Die Schweiz pflegt enge Beziehungen zu den Polizeibehörden ihrer Nachbarländer und darüber hinaus, um solche Fälle effektiv bearbeiten zu können.
Sicherheitsvorkehrungen in Schweizer Gefängnissen
Nach der Flucht aus dem Gefängnis Bässlergut wurden die Sicherheitsvorkehrungen dort und möglicherweise auch in anderen Schweizer Haftanstalten überprüft und gegebenenfalls verstärkt. Solche Ereignisse dienen als Anlass, bestehende Protokolle zu evaluieren und auf den neuesten Stand zu bringen. Das Ziel ist es, die Sicherheit für die Bevölkerung zu gewährleisten und weitere Ausbrüche zu verhindern.
Die Justizbehörden sind bestrebt, aus solchen Vorfällen zu lernen und ihre Systeme kontinuierlich zu verbessern. Dies beinhaltet sowohl technische Massnahmen als auch die Schulung des Personals. Die Sicherheit der Haftanstalten ist ein fortlaufender Prozess, der ständige Aufmerksamkeit erfordert.
- Regelmässige Überprüfung der Sicherheitsstandards
- Verbesserung der Überwachungssysteme
- Intensivierung der Personalschulung
- Austausch von Best Practices mit anderen Justizvollzugsanstalten
Die Bevölkerung kann sich darauf verlassen, dass die Behörden alles tun, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Die anhaltende Fahndung nach dem zweiten Häftling ist ein klares Zeichen dafür.




